Die sportliche Krise des FC Schalke 04 hat ein prominentes Opfer gefordert. Sport-Vorstand Christian Heidel erklärt unmittelbar nach der 0:3-Niederlage gegen Mainz 05 (Spielbericht>>>) seinen Rücktritt.
Der eigentlich noch bis Sommer 2020 laufende Vertrag des 55-Jährigen wird vorzeitig aufgelöst. Spätestens im Sommer will Heidel sein Amt niederlegen. Der Mainzer war bei den "Knöigsblauen" seit Sommer 2016 tätig.
Heidel war zuletzt zunehmend Kritik ausgesetzt.
"Hat uns überrascht"
"Auch wenn in dieser Saison einiges gegen uns gelaufen ist, habe ich selbstverständlich hierfür die Gesamtverantwortung. Dazu kommt, dass die Arbeit auf Schalke mit meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. In Ruhe haben wir gemeinsam viele Dinge entwickelt. Diese Ruhe ist derzeit nicht zu gewährleisten, was in erster Linie mit Diskussionen um meine Person zusammenhängt", so Heidel.
Der Sportvorstand weiter: "Ich habe in meinem Leben immer konsequent gehandelt. Deshalb habe ich schon am vergangenen Montag Aufsichtsratschef Clemens Tönnies über meinen festen Entschluss informiert. Ich hoffe, dass wir im Club nun den Blick ganz auf die Zukunft richten können. Schalke 04 ist mir in den vergangenen drei Jahren sehr ans Herz gewachsen. Meine Freundschaft zu Clemens Tönnies wird mein Engagement für diesen tollen Verein sicherlich überdauern. Bis eine Nachfolge gefunden ist, stehe ich natürlich weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung."
Schalke-Boss Tönnies sagt: "Sein Entschluss hat uns überrascht. Wir werden zu gegebener Zeit die Nachfolgeregelung vornehmen und vorstellen. Das wird zügig, aber nicht übereilt geschehen. Ich bedauere diesen Schritt, der Christian Heidel ganz sicher nicht leichtgefallen ist."