Sir Alex Ferguson wird lebenslanges Mitglied des deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt!
Mit dieser Nachricht überraschten die Hessen am Dienstag. Die Conference-League-Partie der Eintracht bei Aberdeen machte dies möglich. Mit jenem Klub holte Sir Alex Ferguson einst den Europapokal der Pokalsieger, eine Statue des Schottens steht vor dem Stadion.
"Einige Wochen nach dem Gastspiel der Hessen auf der Insel flog abermals eine kleine Mediendelegation der SGE nach Großbritannien, um den Sir persönlich zu treffen - und ihm die lebenslange Eintracht-Mitgliedschaft anzubieten", verkündet die Eintracht jetzt.
Erste Berührungen als jugendlicher Rangers-Fan
Diese habe er jetzt angenommen. Ferguson hatte bereits als Jugendlicher Berührungspunkte mit dem Klub. 1960 traf die Eintracht auf die Glasgow Rangers.
"Das war unfassbar. Im Hinspiel schlug Frankfurt die Rangers mit 6:1. Ich war beim Rückspiel, als die Eintracht ins Ibrox kam, mit 70.000 Zuschauern. Natürlich schöpften wir Hoffnung und sagten uns, dass die Rangers zurückkommen könnten. Am Ende haben sie wieder mit sechs Toren verloren. Ich war Rangers-Fan und wohnte nur etwa 200 Meter vom Ibrox entfernt. Auch beim Finale war ich dabei und hoffte, dass Frankfurt gewinnen würde, da sie die Rangers geschlagen hatten. Damals war ich 17 Jahre alt und spielte für den FC Queens Park aus Glasgow", erläutert Ferguson.
Er erinnere sich an die Eintracht-Legenden Kreß und Stein.
Damals machte Ferguson eine Lehre als Ingenieur, denn "sonst hätte mich mein Vater nicht Vollzeit Fußball spielen lassen. Aber als ich dann meine Karriere als Fußballer begann, war es mein Bestreben, nie wieder zum Ingenieurwesen zurückkehren zu müssen".
"Die Bayern-Fans sehen das vielleicht anders, ..."
1967 kommt er als Spieler zu seinem ersten Einsatz für die Rangers. Der Gegner? Eintracht Frankfurt. "Wir haben 5:3 gewonnen, aber ich würde es nicht als Revanche für 1960 bezeichnen. Ich erzielte einen Hattrick gegen Hans Tilkowski im Frankfurter Tor", berichtet die Trainer-Legende.
Später verlor er 1979/80 als Coach von Aberdeen gegen die Eintracht im UEFA-Pokal. Das EL-Finale der Glasner-Eintracht gegen die Rangers 2022 verfolgte er und meint: "Es war fantastisch, ein solches Finale zu sehen."
Für die Deutsche Bundesliga macht er klar, wem er den Titel gönnt. "Die Bayern-Fans sehen das vielleicht anders, aber wie alle neutralen Fans in Deutschland hoffe ich wirklich, dass wieder jemand anderes die Liga gewinnt", so der 82-Jährige.