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So kann der FC Bayern schon am Samstag Meister werden

Der 34. Titel ist zum Greifen nahe, für Trainer Kompany und Harry Kane wäre es eine Premiere. TSG-Coach Ilzer will gegen den BVB den vorzeitigen Klassenerhalt.

So kann der FC Bayern schon am Samstag Meister werden

Der FC Bayern München könnte in der deutschen Fußball-Bundesliga am Samstag bereits die Meisterschaft feiern. Schlägt die Elf von Trainer Vincent Kompany im Heimspiel Mainz und lässt Titelverteidiger Leverkusen gleichzeitig Punkte gegen Augsburg liegen, so ist den Bayern der 34. Titel nicht mehr zu nehmen.

Gedanken an eine Bierdusche hatte Kompany noch nicht. "Diese ganzen Szenarien sind noch nicht in meinem Kopf", sagte der 39-Jährige. "Nur das Spiel ist mir wichtig."

Bei acht Punkten Vorsprung und nur mehr vier Spieltagen gilt die Rückkehr der Meisterschale nach München nach zwölf Monaten in Leverkusen nur mehr als eine Frage der Zeit. Für Kompany wäre es der erste große Titelgewinn als Trainer nach der Zweitliga-Meisterschaft mit Burnley 2023.

Der Belgier blieb aber auf Distanz. "Als Trainer hast du das Gefühl, es sind die Spieler, die den Titel gewonnen haben. Ich würde niemals sagen: mein Titel. Jeder Trainer, der 'mein Titel' sagt, lügt ein bisschen. Es geht um die Spieler, um die Arbeit, die sie machen."

Müllers beeindruckende Titelsammlung

 

Für den englischen Stürmerstar Harry Kane wäre es die langersehnte erste Trophäe, die er mit einem Team gewinnt. Und für Rekordmeister Thomas Müller zum Abschied die 13. Meisterschaft mit dem FC Bayern. Und das womöglich auch noch in Müllers 500. Bundesligaspiel.

"Thomas' Zahlen sind beeindruckend. Spiele, Tore, Titel, einfach einzigartig", schwärmte Bayerns Sportvorstand Max Eberl über den Rekordspieler des Vereins. Das Hinspiel bei den sechstplatzierten Mainzern ging übrigens mit 1:2 verloren. Es war eine von nur zwei Liga-Niederlagen unter Kompany.

Alonso ohne klares Bayer-Bekenntnis

Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso vermeidet indes weiter ein klares Bekenntnis zum noch amtierenden Meister. "Ich will meine Arbeit machen und die Mannschaft trainieren und vorbereiten. Ich will nicht zu weit denken. Das ist nicht gut im Fußball", sagte Alonso am Freitag vor dem Heimspiel gegen Augsburg auf die Frage nach seiner Zukunft.

Er spüre "keinen Druck", betonte der 43-Jährige. Es gibt eine interne Übereinkunft, nach der Alonso zu einem Club wechseln kann, für den er als Profi aktiv war. "Es gibt für alles einen Moment, noch ist es zu früh zu reden. Wir müssen warten", sagte Alonso, der mit Real Madrid in Verbindung gebracht wird.

Am Samstagabend (18.30) kommt es zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig zum Duell um Platz drei. Ein Sieg der Hessen gegen den sächsischen Club der ÖFB-Teamspieler Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald könnte bereits die Vorentscheidung bedeuten. Der fünftplatzierte SC Freiburg könnte mit einem Sieg gegen Ralph Hasenhüttls Wolfsburg nicht nur in die Top vier vorstoßen, sondern hätte auch noch Chancen auf Rang drei.

Ilzers Hoffenheim gegen Dortmund - Brisantes Duell in Bochum

Borussia Dortmund braucht indes auswärts gegen Hoffenheim dringend Punkte, ebenso wie die von Christian Ilzer gecoachten Gastgeber. Um den Steirer halten sich in deutschen Medien hartnäckig Ablösegerüchte, auch wenn Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker zuletzt via Sky erklärt hatte, der Verein stehe hinter Ilzer. Ein Sieg gegen Dortmund würde dem Ex-Sturm-Graz-Trainer positive Argumente geben und den Klassenerhalt wohl auch rechnerisch fixieren.

Am Sonntag kommt es schließlich zum brisanten Duell zwischen dem stark abstiegsbedrohten VfL Bochum mit Union Berlin. Das erste Saisonmatch in Berlin (1:1) war wegen eines Feuerzeugwurfs gegen Bochums Keeper Patrick Drewes mit 2:0 für den VfL gewertet worden.

Ein von Union angestrengtes Verfahren ist noch anhängig. Seitdem ist das Verhältnis zwischen beiden Clubs angespannt. Berlins Kapitän Christopher Trimmel wiegelte aber ab. "Es geht da jetzt nicht um Revanche, Rache oder irgendsowas. Den Blödsinn stellen wir gleich ab", meinte der Burgenländer, der allerdings Provokation von den Rängen aus erwartet.

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