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Stefan Effenberg attackiert Bayern und Hoeneß

Der deutsche Ex-Profi geht mit dem FC Bayern hart ins Gericht:

Stefan Effenberg attackiert Bayern und Hoeneß Foto: © GEPA

Der FC Bayern München verpflichtete an den letzten beiden Tagen des Transferfensters insgesamt vier Spieler - Marc Roca (23), Eric Maxim Choupo-Moting (31), Bouna Sarr (28) und Douglas Costa (30).

Sind das typische Bayern-Zugänge? Für den Ex-Profi wohl weniger, wie er in seiner Kolumne für t-online.de beschreibt: "Man sieht an diesen Namen eher, dass Bayern extrem unter Druck geraten ist. Diese Spieler müssen nun natürlich erstmal die Chance bekommen, sich zu zeigen. Aber die Frage muss erlaubt sein, ob der FC Bayern mit ihnen seine hohen Ziele erreichen kann."

Ein Transfer stößt dem Deutschen aber besonders sauer auf: Jener von Douglas Costa.

"Ist er nun plötzlich kein charakterlich schwieriger Söldner mehr?"

Douglas Costa lief für den FC Bayern bereits zwischen 2015 und 2017 auf. Nach seinem Abgang zu Juventus Turin fand Uli Hoeneß deutliche Worte zum Brasilianer: "Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat." 

3 Jahre später ist der 30-Jährige zurück an der Säbener Straße. Für Effenberg nicht nachvollziehbar: "Ist er nun plötzlich kein charakterlich schwieriger Söldner mehr? Oder ist das Bayern egal?" Natürlich kommen hier Zweifel an der Substanz von Uli Hoeneß' Aussagen auf.

Der Ehrenpräsident ließ sich immer mal wieder zu solchen fragwürdigen Meldungen hinreißen. Wie gegen Juan Bernat, als er diesem vorwarf "einen Scheißdreck" gespielt zu haben. "Welcher Fan soll das verstehen? Da spielt es auch keine Rolle, dass Hoeneß vor drei Jahren noch Präsident war und heute nicht mehr im Amt ist", so Effenberg, der anmerkt, dass der Fußball ein großes Stück seiner Glaubwürdigkeit verliert.

 

"Das ist eine Frage von Anstand und Respekt"

"Hoeneß hat dabei für den Verein gesprochen. Und in beiden Fällen muss man sagen: Das macht man nicht. Das ist eine Frage von Anstand und Respekt. Beide Werte scheinen im Weltfußball verloren gegangen zu sein", bedauert der 52-Jährige.

Für Effenberg ist klar, dass die Münchner hier einen klaren moralischen Regelverstoß begehen: "Noch schlimmer ist nur, diese Worte dann irgendwann zur Seite zu legen, sich offenbar nicht daran zu erinnern und diesen Spieler erneut zu verpflichten."

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