Der FC Bayern München stand in den vergangenen Jahren wirtschaftlich stets auf soliden Beinen.
Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" hält FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß nun jedoch fest: "Der FC Bayern muss ganz klar sparen." Hoeneß weiters: "Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da. Wir müssen wirtschaftlich umdenken."
Die Münchner haben noch im Sommer jeweils über 50 Millionen Euro für die Verpflichtungen von Joao Palhinha und Michael Olise auf den Tisch gelegt. "Wenn wir heute 50 Millionen Euro brauchen, müssen wir unter Umständen in die Kreditabteilung der Bank. Das ist tatsächlich neu für den FC Bayern", erklärt Hoeneß.
Hoeneß: Kein Zwist zwischen Müller und Bayern
Die Entscheidung, sich von Klub-Ikone Thomas Müller zu trennen, dürfte demnach nicht nur sportliche Gründe gehabt haben: "Wenn die wirtschaftliche Situation des FC Bayern noch die wäre wie vor, sagen wir drei Jahren, wäre die Entscheidung im Fall Müller vielleicht anders ausgefallen", so Hoeneß.
Einen Krach zwischen Müller und dem FC Bayern, wie er in der Öffentlichkeit verbreitet wurde, gebe es aber nicht. Das ist laut Hoeneß eine "Mär". Nach der Vorstellung des Ehrenpräsidenten soll Müller nach dem Ende seiner Spielerkarriere als Funktionär für die Bayern tätig sein.
Zuvor soll der FCB-Rekordspieler im Optimalfall Erfahrungen im Ausland, auch in anderen Sportarten, sammeln. Hoeneß: "Er wird mit einer gewissen Erfahrung zurückkommen und dann mit uns besprechen, welche Rolle er in Zukunft beim FC Bayern einnehmen kann."