Auch wenn Union Berlin am vergangenen Bundesliga-Spieltag mit einem 1:4 gegen Freiburg unter die Räder kam und auf Tabellenplatz fünf abrutschte, ist der Verein im Flow. Wie der Präsident der "Eisernen", Dirk Zingler, auf einer Mitgliederversammlung bekannt gab, hat Union das im Erbbaupachtvertrag mit dem Land Berlin fixierte Vorkaufsrecht wahrgenommen und das Stadiongrundstück erworben. Das Vereinsgelände gehört damals erstmals in der Vereinsgeschichte Union Berlin und wird in naher Zukunft gemeinsam mit dem Stadion An der Alten Försterei ausgebaut.
Rekordgewinne machen Ausbau möglich
Die Union-Gruppe erzielte in der abgelaufenen Saison 2021/22 Einnahmen in Höhe von über 122 Millionen Euro, was eine Steigerung gegenüber der Vorsaison von rund 49 Millionen Euro darstellt. Mit dem höchsten Umsatz der Vereinsgeschichte erzielte Union einen Rekordgewinn in Höhe von 12,685 Millionen Euro, für die laufenden Saison planen die Köpenicker mit weiterem Wachstum, die Einnahmen sollen auf 157 Millionen Euro steigen.
Mithilfe der hohen Einnahmen, die Zingler zufolge auf den sportlichen Erfolg zurückzuführen sind, will Union jetzt Geld in die Vereinsinfrastruktur stecken. Die Pläne dazu wurden auf Unions Mitgliederversammlung präsentiert. Demnach sollen in zwei Bauphasen zunächst das Stadionumfeld und später die Alte Försterei ausgebaut werden. Die erste Bauphase beginnt im Frühling 2023, dabei wird unter anderem ein Profitrainingszentrum an den beiden Trainingsplätzen errichtet und und ein dreistöckiges Klubhaus mit Parkhaus und einer Fankneipe gebaut.
Union spielt in der Saison 24/25 im Olypiastadion
In der ersten Phase wird mit einer Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten gerechnet. Danach wird die Alte Försterei erweitert. Auf die Haupttribüne wird eine vierte Etage gebaut, auf der Gegengerade sollen über den Stehplätzen weitere Sitzgelegenheiten und Logen entstehen. Durch den Ausbau soll Unions Heimstätte, in der derzeit rund 22.000 Fans Platz haben, zukünftig ein Fassungsvermögen von etwa 37.500 Plätzen, von denen 8500 auf Stehplätze entfallen, aufweisen können.
Durch den Stadionausbau bedingt werden die "Eisernen" ihre Heimspiele in der Saison 2024/2025 wohl im Berliner Olympiastadion austragen. Bei dieser Nachricht ging zuerst ein kurzes Raunen durch die Mitgliederversammlung, Union-Präsident Zingler beteuert aber: "Es wird eines der geilsten Stadien in Europa sein. Das ist ein Generationsprojekt. Wir bauen hier was für unsere Kinder. Wir werden so nachhaltig bauen, wie es nur geht."
So soll die Alte Försterei der Zukunft aussehen:
Das Generationenprojekt: Die Alte Försterei der Zukunft 🤩 pic.twitter.com/AZ5EgUTxa7
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) November 15, 2022
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