Keine große Überraschung, aber nun ist es fix!
Werder Bremen trennt sich von Cheftrainer Alexander Nouri. Dieser Entschluss ist bei der Krisensitzung nach dem 0:3-Debakel gegen den FC Augsburg gefasst worden.
Der Vorletzte der deutschen Bundesliga konnte in zehn Spielen nur fünf Punkte einfahren und lediglich drei Tore erzielen. Nouri trat den Job an der Weser am 19. September 2016 an und führte Werder vom Tabellenkeller fast noch in die Europa League.
Diesen Lauf konnte der Verein der ÖFB-Legionäre Zlatko Junuzovic und Florian Kainz aber nicht in die neue Spielzeit mitnehmen. Laut "Bild" fuhr Nouri am Montag um 7:34 Uhr am Werder-Gelände ein, seine Entlassung soll zu diesem Zeitpunkt jedoch schon beschlossene Sache gewesen sein.
Schon am Vortag vermied Geschäftsführer Frank Baumann ein Bekenntnis und meinte nur: "Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt keine Jobgarantie abgeben." Wenig später wurde Nouri vor die Türe gesetzt. "Wenn wir der Überzeugung sind, dass Alex nicht mehr die beste Lösung ist und ein anderer Trainer die schwierige Situation besser lösen kann, haben wir die Verantwortung für den Verein, solche Entscheidungen auch zu treffen."
Die Vorbereitung auf das bevorstehende Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt übernimmt der bisherige U23-Trainer Florian Kohfeldt interimistisch.
Koller heißester Kandidat bei Werder
Damit beginnt bei den Bremern die Suche nach einem Nachfolger.
Laut "Sport1"-Informationen soll es für den Posten bereits einen klaren Favoriten geben. Niemand geringerer als Marcel Koller soll den müden Werderanern wieder Beine machen.
Als ÖFB-Teamchef war der Schweizer den Entscheidungsträgern nicht mehr gut genug, nun könnte er bei einem deutschen Bundesligisten die Kohlen aus dem Feuer holen. Trotz der bitteren Trennung vom ÖFB hat sich der 56-Jährige in den letzten Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet.
Junuzovic und Kainz, die beide unter Koller in der rot-weiß-roten Auswahl aufgeigten, würden diese Entscheidung mit Sicherheit befürworten.
"Nouri bringt alles mit, was erfolgreichen Trainer ausmacht"
Interimscoach Kohfeldt wird unterstützt von seinem aktuellen Co-Trainer Thomas Horsch und von U 17-Co-Trainer Tim Borowski.
"Wir sind der Überzeugung, dass dieses Trainerteam in den kommenden Tagen einen wichtigen Impuls setzen kann und die Verunsicherung in der Mannschaft auflösen kann", sagte Geschäftsführer Frank Baumann.
Kohfeldt kann sich für eine langfristige Tätigkeit als Trainer der Profis von Werder Bremen empfehlen. "Er ist als Dauerlösung nicht ausgeschlossen", sagt Baumann. Zugleich werde man aber parallel den Markt sondieren. Bremen werde sich "auch mit Trainern beschäftigen, die woanders unter Vertrag stehen". Es gebe eine Liste mit Kandidaten.
Kohfeldt werde die Profis nach der Trennung von Alexander Nouri auf das nächste Saisonspiel am Freitag bei Eintracht Frankfurt vorbereiten. "Wir haben wenig Zeit, deshalb war es wichtig, dass er die Mannschaft kennt", erklärt Baumann, der sich für die Arbeit von Alexander Nouri bedankte:
"Alex hat in der vergangenen Saison eine sehr schwere Aufgabe übernommen und sie erfolgreich gemeistert. Dafür möchten wir uns bedanken. Er bringt alles mit, was einen erfolgreichen Trainer ausmacht. Ich bin sicher, dass er seinen Weg erfolgreich an anderer Stelle fortsetzen wird."