Patrick Wimmer erlebte bei der 1:3-Heimniederlage des VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg wahrlich ein Wechselbad der Gefühle (Spielbericht >>>).
Der ÖFB-Legionär kehrte nach seinem Syndesmosebandriss Ende Oktober - ausgerechnet in Augsburg - zurück in die Startelf. Der Offensivspieler erzielte in der Anfangsphase den Führungstreffer, musste jedoch kurz vor dem Pausenpfiff das Feld nach einer strittigen Roten Karte verlassen.
Wimmer brachte nach einem Ballverlust Augsburg-Akteur Kevin Mbabu zu Fall. Obwohl VfL-Mitspieler Maxence Lacroix vermutlich noch einen möglichen Abschluss verhindern hätte können, entschied sich Schiedsrichter Timo Gerach für den Platzverweis.
VfL-Geschäftsführer hadert mit dem Platzverweis
"Dass es ein Foulspiel war, ist unstrittig. Aber wenn selbst die Augsburger sich bei uns entschuldigen, ist es keine Rote Karte. Das spricht Bände. Ich denke, Lacroix kann eingreifen. In dem Fall war Patrick Wimmer nicht der letzte Mann", erklärt Wolfsburg-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach dem Spiel bei "Sky".
Der Unparteiische Timo Gerach verteidigte seine Argumente. "Für mich war die unmittelbare Ballkontrolle und die klare Torchance vor der Box maßgebend, warum ich auf Rot entschieden habe", meinte der 37-Jährige.
Schiedsrichter Gerach: "Sicherlich harte Entscheidung"
Trotz eines Kontaktes mit dem VAR-Schiedsrichter Felix Brych entschied sich Gerach für den Platzverweis. "Er hat mir mitgeteilt, dass Lacroix von links da noch mit reinkommt. Jetzt ist es natürlich auch eine dynamische Szene. Das heißt, man muss schon schauen, wo steht Lacroix, als das Foulspiel beginnt. Es ist sicherlich eine harte Entscheidung", stellte Gerach fest.
Schäfer bedauert die Entscheidung, immerhin gab seine Mannschaft das Spiel in Unterzahl noch aus der Hand: "Schade, dass man sich nicht die Möglichkeit gibt, die Situation anzuschauen. Dann wäre allen Beteiligten relativ schnell klar gewesen, dass es keine Rote Karte gewesen ist."