Eigentlich sollte bei Bayer 04 Leverkusen alles eitel Wonne sein.
Der amtierende deutsche Meister gab sich am Samstag im Bundesliga-Topduell mit Eintracht Frankfurt keine Blöße und fuhr einen beeindruckenden 4:1-Auswärtssieg ein.
Innerhalb von acht Minuten überrollte die "Werkself" die Hausherren (alle Infos >>>). Gedämpft wurde die Euphorie allerdings von einem teaminternen Disput.
Offensivstars lieferten sich Zwist
Denn obwohl alles auf einen rundum gelungenen Abend für die Alonso-Truppe hinauslief, schlug die Stimmung zumindest bei zwei Akteuren der Leverkusener zwischenzeitlich um.
Victor Boniface und Emiliano Buendia bekamen sich im Stand von 4:1 nämlich mächtig in die Haare. Nach einem missglückten Schussversuch von Winterneuzugang Buendia landete der Ball vor den Füßen von Stürmerstar Boniface - der Nigerianer und der zu seinem zweiten Versuch ansetzende Argentinier kamen sich daraufhin in die Quere und behinderten sich jeweils bei ihren Schussversuchen.
Vor allem Boniface tobte daraufhin - der Goalgetter und der 28-jährigen Mittelfeldspieler lieferten sich ein emotionales Wortgefecht, Ersterer versetzte seinem Kontrahenten sogar einen Stoß. Die Teamkollegen des Streitduos mussten eingreifen und Boniface zurückhalten.
Alonso und Rolfes relativieren
Erfolgstrainer Xabi Alonso nahm den Zwischenfall im Anschluss jedenfalls gelassen.
"Das kann passieren" meinte der Spanier und ergänzte, er wolle die Causa nicht unnötig aufbauschen.
Stattdessen würden "die Mannschaft, die Leistung, das Ergebnis" zählen, stellte der 43-Jährige gegenüber "Sky" klar. Man wolle den Zwischenfall intern besprechen. "Es ist normal im Fußball, die Leidenschaft. Die Stürmer wollen ein Tor schießen."
Sportchef Simon Rolfes bezog ebenfalls Stellung zur Causa - und nahm ebenfalls Wind aus den Segeln. "Mittlerweile hat sich das beruhigt. Ich habe Boni bislang nicht dazu interviewt. Ich weiß nicht, worum es ging. Sie wollten wahrscheinlich beide das Tor schießen. "
"Wir wollen Spieler, die lebhaft und ehrgeizig sind. Dass es auch mal ein bisschen Reibung gibt im Spiel und im Training, ist dann so. Trotzdem muss man sich danach wieder die Hand geben. Dann ist es auch in Ordnung. Was Boni lassen muss, dass er ihn wegschubst, das braucht man nicht. Dass es mal ein bisschen Auseinandersetzung gibt, finde ich aber nicht tragisch."
