news

Pro & Contra: Es ist Zeit aufzuhören, Thomas Müller!

Die Bayern-Legende erhält im Sommer keinen neuen Vertrag mehr. Wie soll es für ihn weitergehen? LAOLA1 diskutiert.

Pro & Contra: Es ist Zeit aufzuhören, Thomas Müller! Foto: © getty

Lange wurde darüber spekuliert, vor wenigen Tagen sorgte Thomas Müller für Klarheit: Er bekommt keinen neuen Vertrag beim FC Bayern München.

Die mittlerweile 35-jährige Legende steht damit vor einer unklaren Zukunft. Soll Müller seine Karriere fortsetzen? Und wenn ja, wo? Oder wäre es die klügere Entscheidung, es sein zu lassen?

Diesen Fragen stellt sich auch die LAOLA1-Redaktion in Person der Redakteure Florian Gabriel und René Mersol:

Der perfekte Abschluss einer einzigartigen Karriere

Florian Gabriel

Thomas Müller und der FC Bayern – das gehört zusammen wie das Runde ins Eckige. Auch wenn die Bayern-Legende in den letzen Jahren sportlich nicht mehr der Unterschiedsspieler war, hätte er sich ein würdigeres Ende verdient gehabt. Im schlechten Stile wird er nun von den Bayern vom Hof gejagt, obwohl Müller selbst gerne nochmal verlängert hätte und dafür sogar auf Geld verzichten wollte.

Kein anderer verkörperte die "Mia-San-Mia"-Mentalität des FC Bayern besser. Für die Kabine war "Radio Müller" unverzichtbar, das werden die Verantwortlichen im kommenden Jahr merken.

Doch was nun lieber Thomas? Die Bayern-Legende sollte im Sommer seine Schuhe an den Nagel hängen und in den wohlverdienten Ruhestand abtreten. Der Offensivspieler hat in seiner Karriere sowohl mit Bayern als auch mit der DFB-Elf alles gewonnen, was ein Fußballer gewinnen kann.

Der Ur-Bayer hat München und Umgebung noch nie verlassen, ein Wechsel in die MLS oder nach Saudi Arabien passen zu vermutlich keinem Spieler weniger. Das Niveau für die internationalen Top-Teams fehlt ihm mittlerweile aber und ein Wechsel zu einem kleineren Verein innerhalb Deutschlands könnte seine Legacy gefährden. Und wer will sich einen Thomas Müller schon in einem LA Galaxy, Al-Ittihad oder VfL-Bochum-Trikot vorstellen?

Sein Vertragsende in München ist für Müller nun die perfekte Gelegenheit, seine großartige Karriere bei seiner großen Liebe zu beenden und als "One-Club-Player" in die Geschichte einzugehen. Und wie es das Schicksal so will, findet ausgerechnet am 31. Mai das Champions-League-Finale in München statt. Fußball-Romantik was willst du mehr?

So kann es nicht enden - bitte mach weiter, Thomas Müller!

René Mersol

Wer in diesem Jahrtausend Thomas Müller sagt, der muss unweigerlich auch FC Bayern München sagen. Der 35-Jährige und sein Klub sind eine Einheit und dennoch werden sie ab Sommer getrennte Wege gehen. 

In diesem Alter sind Gedanken ans Karriereende keineswegs überraschend und dennoch wäre es schade, würde Müller seine Schuhe nach der Klub-WM an den Nagel hängen. Er ist nach wie vor topfit und wäre für viele Klubs noch immer eine Bereicherung.

Was ich mir allerdings gut vorstellen kann, ist, dass der Routinier (so er weitermacht) nicht gegen die Bayern spielen möchte - so wenig Gentleman-like der Umgang mit ihm zuletzt auch gewesen sein mag. Der Gang ins Ausland ist beim heimatverbundenen Müller schwer vorstellbar, zumindest wäre das ein einschneidender Schritt für ihn und seine Familie.

Es gibt aber unterhalb der Bundesliga ausreichend Klubs, für die ein Müller-Engagement attraktiv wäre. Für Fußballromantiker hätte ein letzter Frühling bei einem Traditionsverein natürlich besonderen Reiz.

Mit Ex-Bundesligist SpVgg Unterhaching hätte Müller sogar einen solchen vor der Haustür. Der Drittligist steht vor dem Gang in die Regionalliga. Die Vorstellung, dass Thomas Müller die Hachinger wieder nach oben führt, wäre ein waschechtes Fußballmärchen. 

Natürlich halte ich ein Engagement unterhalb einer zweiten Liga für wenig realistisch, aber man wird ja noch träumen dürfen. Zumindest davon, dass Müller noch das eine oder andere Jahr dranhängt. Bei welchem Klub auch immer. Denn so sollte eine so große Karriere nicht enden. 


Die 15 Spieler mit den meisten Einsätzen für den FC Bayern

Kommentare