Der FC Schalke 04 ist der Mission Klassenerhalt wieder ein kleines Stück nähergekommen.
Im wichtigen Kellerduell gegen Hertha BSC Berlin kann man mit einem am Ende hochverdienten 5:2-Erfolg vorübergehend gleich zwei Tabellenränge gutmachen und befindet sich erstmals seit dem neunten Spieltag vorübergehnd auf keinem direkten Abstiegsplatz.
Die Reis-Elf legt gleich zu Beginn gut los und geht bereits nach gut 180 Sekunden durch Skarker, der das Leder per Traum-Schlenzer aus dem 16er unter die Querlatte nagelt, mit 1:0 in Führung.
Mit der frühen Führung im Rücken zeigen sich die Knappen beflügelt und kreieren auch danach Chancen, mit denen die "Alte Dame" ihre Probleme hat.
So dauert es nicht lange, ehe Gelsenkirchen auf 2:0 erhöhen kann: Bülter köpft aus kurzer Distanz unbedrängt ein und kann für die Königsblauen erhöhen (14.).
Hertha nach Doppelschlag mit Hoffnungsschimmer
Danach erfangen sich die Hauptstädter etwas, so zwingt Jovetic Schalke-Keeper Fährmann zu einer Glanztat (22.). Der Schlussmann der Gelsenkirchner steht dann wenige Minuten später auf unschöne Weise im Mittelpunkt, als er nach einem Sprint mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden muss - Schwolow ersetzt den Schalker Routinier (36.).
Als viel auf ein komfortables 2:0 für die Hausherrren zur Pause hindeutet, folgt der Schock für Schalke: Jovetic fasst sich aus knapp 16 Metern ein Herz und trifft sehenswert ins rechte Kreuzeck zum 2:1 (45+3).
Alle Comeback-Hoffnungen der Herthaner werden jedoch kurz nach dem Pausentee durch Terodde, der einen Konter der Hausherren perfekt vollendet und zum 3:1 trifft (48.), zunichte gemacht.
Viele Fouls und wenig Spielfluss läuten "Grande Finale" ein
Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs schrauben beide Teams etwas zurück, die Partie ist durch viele Fouls und Spielunterbrechungen geprägt, Schidsrichter Brych bleibt jedoch souverän.
Erst gegen Ende nimmt die Begegnung dann wieder Fahrt auf: Zunächst können die Schalker durch Bülter, der den Ball über Christensen ins Tor hinwegchippt (78.), kurz darauf bringt Richter die Gäste aber nochmals heran und verkürzt nach einem perfekten Konter auf 4:2 (84.).
Unschön dabei: Schalke-Verteidiger Matriciani trifft Richter im Abbremsen nach dem Gegentor unglücklich mit dem Finger im Auge, der Herthaner muss daraufhin lange behandelt werden.
Zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit packen die Knappen dann noch einen aus: Kaminski trifft aus gut 20 Metern per direktem Freistoß zur endgültigen Entscheidung (90+2.). Die Königsblauen holen damit wichtige Big Points im Abstiegskampf und verweisen die Hertha auf den letzten Tabellenrang.