Endstand
3:1
1:1, 2:0
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Märchenhaft! Forsberg schenkt Leipzig zum Abschied den Sieg

Der Schwede wird die "Roten Bullen" im Winter nach neun Jahren verlassen. Bei seinem letzten Heimspiel avanciert er zum Matchwinner.

Märchenhaft! Forsberg schenkt Leipzig zum Abschied den Sieg Foto: © getty

Ein kitschigeres Drehbuch hätte auch Hollywood nicht zusammenbekommen!

RB Leipzig gewinnt das letzte Heimspiel des Kalenderjahrs, jenes der 15. Runde der deutschen Bundesliga, mit 3:1 gegen die TSG Hoffenheim. Zum Matchwinner avanciert dabei Emil Forsberg, dessen winterlicher Abgang zu den New York Red Bulls unmittelbar nach Abpfiff verkündet wird.

Forsberg zunächst nur auf der Bank

 

Bei seinem Abschiedsspiel vom Leipziger Publikum sitzt der Schwede zunächst aber auf der Bank. Von dort sieht er, wie sein Team die Begegnung deutlich dominiert und nach 34 Minuten formgerecht in Führung geht: Ein Freistoß von David Raum landet über viele Umwege bei Lukas Klostermann, der die Kugel nur mehr über die Torlinie drücken muss.

Wieder ein Standard, diesmal aber auf der Gegenseite, sorgt für den zweiten Treffer des Abends: Bei Robert Skovs Hereingabe kommt RBL-Schlussmann Janis Blaswich inkonsequent aus seinem Kasten heraus, Ozan Kabak ist vor ihm am Ball und köpft zum etwas glücklichen Ausgleich für die Sinsheimer Gäste ein (42.).

Als es nach 66 Minuten noch immer unentschieden steht, entscheidet sich Leipzigs Coach Marco Rose, Christoph Baumgartner durch Emil Forsberg auszutauschen. Und das Märchen nimmt seinen Lauf.

Ein schwedisches Wintermärchen

Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung wird der Schwede ideal von Lois Openda freigespielt, kann sich die Kugel alleine vor dem TSG-Tor annehmen und sie trocken darin versenken (70.).

Weitere vier Minuten später dann fast der Doppelschlag: Der 32-Jährige verlängert eine scharfe Eckballhereingabe an die Latte, Mohamed Simakan kann zum 3:1 abstauben. Der Assist gehört Forsberg.

In der Nachspielzeit sieht ÖFB-Legionär Florian Grillitsch noch eine überharte Rote Karte. Schiedsrichter Schröder sieht sich die Situation aber nochmal genauer an und nimmt den Ausschluss zurecht zurück.

Leipzig schiebt sich dank des Siegs auf Rang drei und weist mit einem ausgetragenen Spiel mehr vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf. Hoffenheim findet sich auf Rang sechs wieder.

Forsberg: "Bin Rangnick für immer dankbar"

Nach Spielende hallen "Emil Forsberg"-Sprechchöre durch die Leipziger Red Bull Arena, von seiner Mannschaft wird er offiziell mit einem Video seiner besten Szenen verabschiedet.

Zum Abschluss gibt es eine Ehrenrunde durch das deutlich nach Abpfiff noch immer volle Stadion. Die Musik, die dabei durchs Stadion hallt: Frank Sinatras "New York, New York".

"Alles hat ein Ende... Es fühlt sich unglaublich an. Ich liebe diesen Verein, diese Stadt, diese Fans. Ich habe hier alles erlebt, in neun Jahren die Reise von der zweiten Liga dort hin, wo wir jetzt stehen: In der Champions League, zweimal Pokalsieger", erklärt ein emotionaler Forsberg bei "Sky".

2014 wechselte der Mittelfeldspieler von Malmö FF zu Leipzig und avancierte in Ost-Deutschland zum besten Assistgeber der Klubgeschichte. Entdeckt wurde der Schwede damals von einem gewissen Ralf Rangnick, den Forsbergs Potenzial im Champions-League-Quali-Duell mit dem FC Salzburg überzeugte.

Seinen "Entdecker" hat Forsberg auch bei seinem Abschied nicht vergessen: "Ralf Rangnick hat damals an mich geglaubt, dafür bin ich ihm ewig dankbar."

ÖFB-Legionäre im Einsatz:

Xaver Schlager (Leipzig) - 90 Minuten

Christoph Baumgartner (Leipzig) - bis zur 66. Minute

Nicolas Seiwald (Leipzig) - auf der Bank

Florian Grillitsch (Hoffenheim) - ab der 46. Minute

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