Christian Ilzer erlebt am 31. Spieltag der deutschen Bundesliga den nächsten Rückschlag. Der Cheftrainer der TSG Hoffenheim unterliegt mit seiner Elf gegen Borussia Dortmund mit 2:3.
Die Gastgeber halten zumindest für die ersten 20 Minuten die Null, dann netzt Serhou Guirassy (20.) zum 1:0 - allerdings nicht ohne VAR-Check und die Portion Aufregung. Der Stürmer steht laut dem Linienrichter im Abseits, die Videoüberprüfung durch Hauptschiedsrichter Benjamin Brand ergibt allerdings, dass der Treffer des BVB-Spielers regulär ist.
In der 34. Minute hat Hoffenheim großes Glück: Zunächst verursacht Leo Ostigard einen Elfmeter, Guirassy verschießt allerdings, weil TSG-Goalie Oilver Baumann ins richtige Eck abtaucht. Zum Ende der ersten Halbzeit kommen die Gastgeber zur Chance und jubeln - allerdings nur kurzweilig.
Anton Stach (41.) trifft zwar, diesmal ergibt der VAR bzw. die Videoprüfung eine Irregularität. Borussia Dortmund geht nach mit einem 1:0 in die Pause, weil Gittens (45.) an Baumann scheitert.
Zwei Tore in der Nachspielzeit
Nach dem Seitenwechsel ist es einmal mehr der Hoffenheimer Schlussmann, der zur Tat schreitet und das zweite Gegentor verhindert. In der 55. Minute zeigt Baumann gegen den Kopfball von Gittens eine Glanztat.
In der 61. Minute jubelt Ilzer schließlich mit seiner Elf. Hlozek zimmert den Ball ins Dortmunder Tor, das 1:1 sorgt für große Euphorie bei den Heimfans. Die Hoffnung ist da gegen die Schwarz-Gelben, die ohne den verletzten ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer agieren, zumindest einen Zähler zu holen.
Kurz vor dem Anbruch der Schlussviertelstunde ist es Julian Brandt, der dann doch für den Sieg der Gäste sorgt. Der Offensivspieler erhält den Ball an der Strafraumgrenze und zielt direkt auf das Tor ab. Baumann ist beim zweiten Gegentreffer in der 74. Minute chancenlos.
Wenige Augenblicke nach dem 1:2 aus Hoffenheimer Sicht (79.) jubelt die TSG temporär. Zwar gibt es augenscheinlich das Tor, weil aber ein klares Abseits vorliegt, wird der Gegentreffer zurückgenommen.
Alles deutet auf eine Niederlage hin, bis in der ersten Minute der Nachspielzeit TSG-Kicker Pavel Kaderabek (90.+1) doch noch zum 2:2 ausgleicht. Der Punkt scheint gerettet, ehe vier Minuten später Dortmunds Waldemar Anton (90.+5) die Hoffenheimer weiter in die Krise stürzt.
Doch auch erneut gibt es den VAR-Check, Schiedsrichter Brand gibt allerdings den Treffer. Geprüft wurde, ob es ein Foulspiel des eingewechselten Chukwuemeka gegen Baumann gegeben haben könnte.
Arnold-Rot leitet VfL-Niederlage ein
Auch Ralph Hasenhüttl hat am 31. Spieltag wenig zu lachen. Ilzers Landsmann unterliegt mit dem VfL Wolfsburg heimwärts gegen den SC Freiburg mit 0:1.
Bitter für die Wölfe: In der 26. Minute sieht Kapitän Maximilian Arnold die Rote Karte, der VfL rettet allerdings das torlose Remis in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel dürfen die Freiburg-Legionäre Philipp Lienhart, Junior Adamu und der frisch eingewechselte Michael Gregoritsch jubeln. Max Rosenfelder (49.) netzt zum einzigen Treffer der Partie.
Der VfL kommt vor seinem Heimpublikum nicht zur Antwort, für Hasenhüttl nimmt Patrick Wimmer in der 78. Minute vom Platz.
Kiel vergibt 2:0-Führung und siegt trotzdem
Ein irres Spiel zeichnet sich in Schleswig-Holstein ab. Der Tabellenvorletzte Holstein Kiel ringt Borussia Mönchengladbach mit 4:3 nieder, nachdem es zwischenzeitlich 2:0 für die Hausherren gestanden hatte.
Shuto Machino (15.) und Alexander Bernhardsson (23.) bringen den Aufsteiger in Front und sorgen gleichzeitig für den Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel gleichen die "Fohlen" den Spielstand binnen neun Minuten aus, weil Tomas Cvancara (60.) und Alassane Plea (69.) treffen.
Armin Gigovic (76.) bringt die Kieler abermals in Front, in der Schlussphase rettet Franck Honorat (86.) den Gladbachern vermeintlich den Punkt. Denn Machino (90.+1) netzt zum Doppelpack und zu einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf.
Kiel-Legionär Benedikt Pichler bleibt ohne Einsatz auf der Bank, Kevin Stöger wird auf der Gegenseite für Julian Weigl in der 82. Minute eingewechselt. Gladbach-Teamkollege Stefan Lainer sitzt die gesamte Spielzeit auf der Bank.