Der helle Wahnsinn spielt sich in Heidenheim ab!
Der FC Bayern München gibt am 28. Spieltag der deutschen Bundesliga einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Gegen den Aufsteiger verliert die Tuchel-Elf nach 2:0-Halbzeitführung noch mit 2:3.
Dabei machen das die Münchner im ersten Durchgang abgezockt und routiniert. Man ist die bestimmende Mannschaft und kann kurz vor dem Halbzeitpfiff zwei Tore erzielen.
Den Anfang macht Harry Kane, der von Serge Gnabry bedient wird und einnetzt (38.). Der Top-Torschütze der Liga hält nun bei 32 Saisontoren.
Das 2:0 leitet Konrad Laimer höchstpersönlich ein. Der Österreicher wird nicht wirklich unter Druck gesetzt, kann mühelos auf links ablegen, wo Alphonso Davies bereitsteht. Der Kanadier setzt zur Flanke an, die Gnabry im Fünf-Meter-Raum findet. Der Flügelspieler nickt per Kopf ein (45.).
Schneller Doppelschlag leitet Heidenheim-Sensation ein
Heidenheim-Coach Frank Schmidt reagiert in der Pause und vollzieht einen Dreifach-Wechsel. Busch, Sessa und Pieringer kommen neu in die Partie. Der Wechsel erweist sich als Goldgriff.
Sessa verkürzt nach Vorlage von Pieringer auf 1:2 (50.). Der FC Bayern wird vollkommen kalt erwischt, denn keine 60 Sekunden danach fällt der Ausgleichstreffer. Beste flankt von links auf Kleindienst, der am zweiten Pfosten die Hereingabe direkt annimmt und Bayern-Goalie Ulreich bezwingt (51.).
In der Folge entwickelt sich eine Partie auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. Der eingewechselte Franzose Tel scheitert an Heidenheim-Keeper Müller (68.). Auf der Gegenseite dreht Sessa fast die Partie, aber Ulreich kann den Kopfball parieren (73.).
Heidenheim schnuppert an der Sensation, und schafft diese tatsächlich. Die Bayern-Abwehr ist hinten viel zu löchrig, Pieringer kann ungehindert querlegen auf Kleindienst, der die Kugel gegen die Laufrichtung von Ulreich im langen Eck unterbringt (79.).
Bayerns Rückstand auf Leverkusen vergrößert sich auf 16 Punkte. Heidenheim feiert nach sechs sieglosen Partien wieder einen vollen Erfolg. Mit 33 Zählern sind die Baden-Württemberger Zehnter.
Köln dreht Partie in der Nachspielzeit
Noch verrückter geht es in Köln zu. Der 1. FC Köln biegt den VfL Bochum durch zweier Tore in der Nachspielzeit mit 2:1.
Passlack bringt die Gäste nach dem Seitenwechsel in Front (53.). Die Führung der Letsch-Elf hält lange, es läuft bereits die Nachspielzeit.
In dieser schlagen die "Geißböcke" innerhalb von 90 Sekunden doppelt zu. Köln-Kapitän Florian Kainz wird Assistgeber für Joker Tigges, der per Kopf den Ausgleich erzielt (90.+1). Waldschmidt, ebenso eingewechselt, wird dann mit einem Kopfballtreffer zum Matchwinner (90.+2).
Köln ist mit 22 Punkten 17., der Abstand auf die auf Platz 15 stehenden Bochumer beträgt vier Zähler.
Mainz gewinnt Kellerduell gegen Darmstadt klar
Dem 1. FSV Mainz 05 gelingt ein kleiner Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg. Zuhause gewinnt man gegen Schlusslicht SV Darmstadt 98 mit 4:0.
Hanche-Olsen trifft nach einer halben Stunde zum 1:0 für die Gastgeber (33.).
Im zweiten Spielabschnitt macht Mainz dann alles klar. Gruda sorgt nach genau einer Stunde für eine kleine Vorentscheidung (60.). Lee Jae-Sung kann mit einem Doppelpack (80., 84.) nachlegen.
Mainz ist mit 23 Punkten 16., Darmstadt bleibt mit 14 Zählern Schlusslicht.
ÖFB-Legionäre im Einsatz:
Konrad Laimer (Bayern) - 90 Minuten
Nikola Dovedan (Heidenheim) - nicht im Kader (Rotsperre)
Florian Kainz (Köln) - 90 Minuten
Dejan Ljubicic (Köln) - 90 Minuten
Kevin Stöger (Bochum) - bis 77. Minute
Phillipp Mwene (Mainz) - bis 85. Minute
Christoph Klarer (Darmstadt) - 90 Minuten
Mathias Honsak (Darmstadt) - 90 Minuten
Emir Karic (Darmstadt) - ab 75. Minute