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Alaba & Co: Das sind Österreichs DFB-Pokalsieger

Am Donnerstag könnte sich ein weiteres ÖFB-Duo dazugesellen.

Alaba & Co: Das sind Österreichs DFB-Pokalsieger Foto: © GEPA

Wenn heute Abend im Endspiel des deutschen DFB-Pokals RB Leipzig und Borussia Dortmund im Berliner Olympiastadion aufeinandertreffen (ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker), haben gleich zwei Österreicher die Chance, sich zum Sieger des traditionsreichen Bewerbs zu küren.

Mit Marcel Sabitzer und Konrad Laimer stehen beide ÖFB-Akteure beim Red-Bull-Klub aus Leipzig unter Vertrag. Während Sabitzer als Kapitän und Führungsspieler zum absoluten Stammpersonal bei den "Bullen" zählt, war der 23-jährige Laimer aufgrund einer Knochenödems-Verletzung seit Saisonbeginn zum Zuschauen verdammt.

Bei der Generalprobe für das Pokalfinale am vergangenen Samstag, als die Nagelsmann-Elf sich in der Liga mit 2:3 beim BVB geschlagen geben musste, kam Laimer mit einem Kurzeinsatz auf seine ersten Einsatzminuten in dieser Saison.

Im Endspiel am Donnerstag geht es für RB Leipzig um den ersten Pokal-Titel der Vereinsgeschichte, nachdem man in der Saison 2018/19 schon das Finale erreichte, sich damals aber dem FC Bayern München mit 0:3 recht deutlich geschlagen geben musste.

Das ÖFB-Duo könnte sich im Zuge dessen zu einer elitären Runde gesellen, denn zuvor gelang es nicht mehr als acht österreichischen Fußballern, den DFB-Pokal zu gewinnen. Jene ÖFB-Akteure und deren Pokal-Erfolge nimmt LAOLA1 im Folgenden etwas genauer unter die Lupe.

David Alaba

Dass man den 28-jährigen Wiener auf dieser Liste wiederfindet, ist wohl unschwer zu erahnen. Erst vergangenen Samstag fixierte der scheidende Bayern-Akteur mit den Münchnern den neunten Meistertitel in Folge.

Für Alaba persönlich war es schon der zehnte Liga-Triumph im Trikot des deutschen Rekordmeisters, womit er sich den Titel "Rekordmeister beim Rekordmeister" mit Thomas Müller teilen darf. Im deutschen Pokalbewerb kommt der österreichische Titelhamster im Vergleich auf "nur" vier Siege.

Den ersten DFB-Pokalsieg holte der Defensivakteur mit den Münchner 2013, als man sich mit 3:2 im Endspiel gegen den VfB Stuttgart durchsetzen konnte. Alaba stand dabei in der Startelf, die gespickt von Superstars, wie Arjen Robben, Franck Ribery oder Bastian Schweinsteiger war.

Ein Treffer von Thomas Müller sowie ein Gomez-Doppelpack ließen die Bayern komfortabel in Führung gehen und machten somit die Titelträume eines anderen Österreichers zunichte. Denn auf der Gegenseite konnte Martin Harnik sein damaliges Team mit einem späten Doppelpack noch heranbringen, die Niederlage allerdings nicht mehr abwenden.

Foto: © GEPA

Drei Jahre später beim Finaltriumph gegen Borussia Dortmund stand der Wiener erneut über die volle Distanz am Spielfeld. Nachdem nach 120 Minuten keine Tore gefallen waren, musste das Elfmeterschießen herhalten, welches die Münchner mit 4:3 für sich entschieden.

2019 jubelte David Alaba nach einem klaren 3:0-Finalsieg gegen RB Leipzig über seinen dritten DFB-Pokal-Titel. Bei den "Bullen" stand Marcel Sabitzer in der Startaufstellung, Konrad Laimer wurde vom damaligen RB-Cheftrainer Ralf Rangnick nach einer guten Stunde eingewechselt. Auf der anderen Seite lieferte Alaba den Assist für den 1:0-Führungstreffer von Robert Lewandowski, der auch zum 3:0-Endstand traf, das 2:0 besorgte Kingsley Coman.

Der wohl letzte Triumph im deutschen Pokal gelang dem 28-Jährigen im vergangenen Jahr beim 4:2-Endspiel-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Alaba selbst sorgte mit einem sehenswerten direkt verwandelten Freistoßtreffer zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung der Münchner. Später waren es Gnabry und Lewandowksi per Doppelpack, die dem Leverkusener ÖFB-Duo Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic den Titel vor den Nase wegschnappten.

Andreas Herzog

Andreas Herzog
Foto: © GEPA

Auch Österreichs Rekord-Nationalteamspieler darf sich DFB-Pokalsieger nennen – und das sogar zweimalig! Der erste Coup gelang Herzog in seiner Zeit bei Werder Bremen 1994, als man im Finale mit einem 3:1-Sieg gegen Rot-Weiß Essen die Oberhand behielt.

Der 52-jährige Wiener zeigte sich höchstpersönlich für das Tor zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung verantwortlich. Die Vorarbeit dazu kam von einem gewissen Mario Basler, der vier Jahre später mit dem FC Bayern ein zweites Mal den Sieg im deutschen Pokal bejubeln durfte.

Doch auch Herzog kam in den Genuss, die knapp 52 Zentimerter hohe und 5,7 Kilogramm schwere Trophäe ein zweites Mal in die Luft zu stemmen. Dies gelang ihm im Juni des Jahres 1999, als man die Bayern mit 6:5 nach dem Elfmeterschießen besiegte.

Nach 90 Spielminuten stand es 1:1, Herzog musste bereits zur Halbzeitpause mit einer Verletzung ausgewechselt werden. Die entscheidenden Elfmeter bei den Münchnern vergaben Stefan Effenberg und Lothar Matthäus.

Sebastian Prödl und Martin Harnik

Sebastian Prödl und Martin Harnik
Foto: © GEPA

Das ÖFB-Duo war dabei, als Werder Bremen, welches mit insgesamt sechs Pokaltiteln das zweiterfolgreichste Team – der FC Bayern hält bei 20 Siegen - in der Geschichte ist, das letzte Mal einen Triumph bejubeln konnte. In der Saison 2008/09 entschieden die Grün-Weißen das Endspiel gegen Bayern Leverkusen knapp mit 1:0 für sich.

Für das Goldtor zeigte sich damals ein gewisser Mesut Özil nach Assist des brasilianischen Freistoß-Spezialisten Diego verantwortlich.

Sebastian Prödl absolvierte die Partie über die volle Distanz, Martin Harnik saß nur auf der Ersatzbank und kam nicht zum Einsatz. In der Liga belegte Werder in dem Jahr den zehnten Platz, Meister wurde damals der VfL Wolfsburg.

Franz Wohlfahrt und Bruno Pezzey

Franz Wohlfahrt und Bruno Pezzey
Foto: © GEPA

Auch der aktuelle Geschäftsführer Sport der Admira darf sich deutscher Pokalsieger nennen. Der mittlerweile 56-jährige ehemalige Torwart Wohlfahrt triumphierte in der Saison 1996/97 mit dem VfB Stuttgart im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus mit 2:0. Doppelter Torschütze war der brasilianische Goalgetter und spätere Bayern-Star Giovane Elber, der mit Fredi Bobic die Stuttgarter Doppelspitze bildete.

Im Jahre 1981 gewann mit Bruno Pezzey eine wahre ÖFB-Legende den deutschen Pokalbewerb. Mit seinem damaligen Klub, der Frankfurter Eintracht, bezwang der Libero den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1. Pezzey bestritt in seiner Laufbahn 84 Spiele für die österreichische Nationalmannschaft und wurde viermal österreichischer Meister.

Peter Pumm und August Starek

Jenes österreichische Legionärs-Duo agierte in der Pokalsieger-Mannschaft des FC Bayern München aus dem Jahre 1969. Damals konnten sich die Münchner den Titel im Endspiel mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 sichern.

Peter Pumm in der Abwehr und August "Gustl" Starek im Mittelfeld waren Teil einer Mannschaft, die von deutschen Fußball-Legenden gespickt war. Torwart-Legende Sepp Maier, Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer und auch Deutschlands wohl bester Goalgetter aller Zeiten, Gerd Müller, waren Teil dieses erfolgreichen Teams. Müller sorgte damals per Doppelpack für den Triumph des deutschen Rekordmeisters.

Als Trainer konnten Adi Patek (Karlsruher SC/1956), Willibald Hahn (Bayern München/1957), Max Merkel (TSV 1860 München/1964) und Ernst Happel (Hamburger SV/1987) die Trophäe gewinnen.

Rekordpokalsieger:

Platz Mannschaft Siege (Endspiel-Teilnahmen)
1. FC Bayern München 20 (24)
2. Werder Bremen 6 (10)
3. FC Schalke 04 5 (12)
Eintracht Frankfurt 5 (8)
5.
  1. FC Köln
4 (10)
Borussia Dortmund 4 (9)
  1. FC Nürnberg
4 (6)
8. Hamburger SV 3 (6)
VfB Stuttgart 3 (6)
Borussia Mönchengladbach 3 (5)
11. Fortuna Düsseldorf 2 (7)
  1. FC Kaiserslautern
2 (7)
Karlsruher SC 2 (4)
Dresdner SC 2 (2)
1860 München 2 (2)

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