Der 1. FC Heidenheim war in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Hertha BSC drauf und dran, sich in die Verlängerung zu retten (Spielbericht).
Im Berliner Olympiastadion lag das Team von Kult-Coach Frank Schmidt bis zur 89. Minute mit 0:2 hinten. Schimmer sorgte nach Honsak-Vorarbeit für den Anschluss, in der Nachspielzeit köpfte Top-Talent Paul Wanner den Ball ins Netz. Heidenheim hatte das Momentum auf seiner Seite, der Jubel beim Bundesligisten war groß.
Jedoch verstummte dieser kurze Zeit später. Grund dafür war eine verspätete Schiedsrichterentscheidung, welche nach Absprache mit dem Linienrichter getroffen wurde. Der Assistent sah in der Entstehung des Treffers ein Foul von Schimmer an Hertha-Verteidiger Dardai, der zu Boden ging.
"Darf im Leben nicht zurückgenommen werden"
Eine Entscheidung, die besonders bei Frank Schmidt für Unverständnis sorgt. Der sonst so diplomatische Trainer des 1. FC Heidenheim war nicht zurückzuhalten. Einen VAR gab es nicht, da dieser in den ersten beiden Runde nicht eingesetzt wird.
"Wahnsinn! Wir machen das 2:2, das darf im Leben nicht zurückgenommen werden. Ich bringe immer Verständnis für die Schiedsrichter auf, aber heute werde ich kein Plädoyer halten", sagte der 50-Jährige bei "Sky".
Auch auf der Pressekonferenz war die Szene das große Thema. Auf die Frage, warum der Treffer aberkannt wurde meinte Schmidt: "Das wissen die meisten gar nicht. Am Sechzehner, da war ein Stoß, ein Schubser mit dabei."
Zudem war er über das Handeln des Referees sauer: "Wenn ein Foul im Spiel passiert, dann muss der Linienrichter das Spiel unterbrechen. Und nicht, wenn der Ball im Tor liegt."