Deutschlands Fußballverbands-Präsident Bernd Neuendorf hat sich gegen eine Rückkehr russischer Mannschaften in internationale Fußball-Wettbewerbe ausgesprochen.
"Fakt ist, dass sich an der Ausgangslage, die zur Suspendierung russischer Mannschaften geführt hat, leider nichts geändert hat", sagte Neuendorf vor der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees und dem UEFA-Kongress in Belgrad.
Zuletzt war angesichts der Bemühungen um einen Waffenstillstand auch in Kreisen der Europäischen Fußball-Union zumindest hinter den Kulissen über ein mögliches Ende des Ausschlusses gesprochen worden. Prominente Befürworter gibt es aber öffentlich noch nicht. Dennoch wird erwartet, dass am Mittwoch und Donnerstag in Belgrad über das Thema gesprochen wird.
UEFA-Chef sieht Bann von Nachwuchs kritisch
UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin hatte sich mehrfach skeptisch geäußert, ob auch der Ausschluss russischer Nachwuchsteams zielfördernd sei.
"Erstens nehmen diese Kinder nicht an Wahlen teil und unterstützen keine Autoritäten, weil sie minderjährig sind. Vor allem aber werden sie jetzt mit Hass und Angst gegenüber Kindern aus anderen Teilen Europas erzogen", sagte der Slowene kürzlich in einem Interview des slowenischen Magazins "Delo". Ceferin vertritt die Haltung, dass der Fußball im Jugendalter Brücken bauen könne.
Die UEFA hatte wie andere große Sportverbände russische Mannschaften nach dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Dieser Bann gilt auch für die anstehende WM-Qualifikation durch den Weltverband FIFA. Beim UEFA-Kongress steht das Thema Russland nicht auf der offiziellen Tagesordnung.