Der erste Auftritt der viel diskutierten und viel kritisierten U20-Nationalmannschaft Chinas in der deutschen Regionalliga wird gleich von einem Eklat überschattet.
Beim Freundschaftsspiel gegen den TSV Schott in Mainz - offiziell tritt der Nachwuchs aus Fernost außer Konkurrenz an - entrollen eine Handvoll Zuschauer tibetische Flaggen. Eine Provokation für die Chinesen, die sich daraufhin weigern, weiterzuspielen, und in der Kabine verschwinden.
Nach 28 Minuten lassen sich die Besucher, die zur Stuttgarter Tibet-Initiative gehören sollen, dazu überreden, ihre Fahnen wieder einzupacken.
Besonders brisant: Das Spiel wird im chinesischen Fernsehen vor einem potenziellen Millionenpublikum übertragen.
Die Zugehörigkeit Tibets zu China ist völkerrechtlich umstritten und sorgt für große Spannungen zwischen Tibetern und Chinesen. Die tibetische Flagge ist in China verboten.
Die Intitiative, Chinas U20 gegen Regionalliga-Klubs an deren spielfreien Tagen antreten zu lassen, wurde vom DFB gegen finanzielle Unterstützung eingefädelt und in den letzten Monaten häufig kritisiert. So weigerten sich etwa die Stuttgarter Kickers, die TuS Koblenz und Waldhof Mannheim, gegen das Team anzutreten.
#Schott - #ChinaU20: Mitte der ersten HZ entrollen Fans aus #Tibet ihre Flaggen. Chinesen weigern sich weiterzuspielen. Partie seit 10min unterbrochen pic.twitter.com/VM2cUFkeON
— Paul Bartmuss (@PaulBartmuss) 18. November 2017