Antonio Rüdiger und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gehen juristisch gegen einen Journalisten vor.
Der Fußball-Profi fühlt sich durch dessen Kritik an einem von ihm auf Instagram veröffentlichten Foto zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan verunglimpft und verleumdet.
Er stellte Strafanzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Der DFB meldete die Angelegenheit bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.
In seinem Beitrag am 11. März hatte der praktizierende Muslim Rüdiger, Teamkollege von David Alaba bei Real, ein Foto von sich im weißen Gewand auf einem Gebetsteppich gepostet.
Geste für Bundesinnenministerium unproblematisch
Der Zeigefinger seiner rechten Hand zeigt in den Himmel. "Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen", schrieb Rüdiger als Gruß zum Ramadan. Nach Meinung des Journalisten hat Rüdiger mit dem erhobenen Zeigefinger eine islamistische Geste gezeigt.
Das Bundesinnenministerium erklärte laut "Bild", aus seiner Sicht sei der erhobene Finger "als Glaubensbekenntnis zu verstehen und insofern mit Blick auf die öffentliche Sicherheit als unproblematisch einzuordnen. Dies gilt unabhängig von der Tatsache, dass islamistische Gruppen dieses Symbol vereinnahmen und für ihre Zwecke missbrauchen".
Das Zeigen des Fingers könne in bestimmten Kontexten als Zeichen einer salafistischen beziehungsweise islamistischen Radikalisierung angesehen werden, wenn Akteure sich bewusst dieser Mehrdeutigkeit bedienten. "Hier kommt es auf die Betrachtung im Einzelfall an", hieß es vom Ministerium weiter.