Die Zukunft von Derby County ist nach finanziellen Problemen völlig offen.
Der frühere englische Meister, der von Ex-Teamspieler Wayne Rooney betreut wird, muss Insolvenz anmelden. Man habe für den Zweitligisten und alle Tochtergesellschaften entsprechende Schritte eingeleitet, teilte der Klubvorstand mit.
Das wird unmittelbar sportliche Auswirkungen haben: Die English Football League EFL hat bereits einen Strafabzug von 12 Punkten angekündigt, sobald der Insolvenzantrag vorliegt. Derby hält aktuell ohnehin bei nur sieben Punkten aus sieben Spielen, wird also ins Minus rutschen.
Corona-Pandemie als Grund
Die Corona-Pandemie habe den Verein finanziell so hart getroffen, sodass man die laufenden Ausgaben nicht mehr decken könne.
Man hofft, im Zuge des Insolvenzverfahrens eine Lösung für die Zukunft des Clubs zu finden.
Corona-Pandemie als Grund?
Die Folgen der Corona-Pandemie dürften aber nur der letzte Anstoß gewesen sein, der zur Insolvenz führte.
Derby County kämpft bereits seit Längerem mit wirtschaftlichen Problemen. Die EFL warf dem Klub immer wieder Verstöße gegen die Vorschriften des Financial Fairplays in England vor. Laut Regularien darf der Verlust in einer Saison nicht mehr als 13 Millionen Pfund betragen. Im Betrachtungszeitraum 2015 bis 2018 soll Derby die Grenze von 39 Millionen Pfund überschritten haben.
Die Folge war eine Transfersperre. Rooney standen in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison zeitweise nur neun registrierte Spieler zur Verfügung.
Derby County gehört seit 2015 Mel Morris, einem Mitbegründer der Firma King, bekannt für das Handygame "Candy Crush Saga".
Derby kritisiert EFL
Derby kritisierte in seiner Stellungnahme die EFL. So soll der Verkauf des Stadions ebenso verhindert worden sein wie die Inanspruchnahme einer Finanzhilfe.
Die EFL wies dies zurück. Man hätte den Klubs Zugang zu Mitteln verschafft, Derby aber hätte weder die Zeitrahmen noch die Zulassungskriterien erfüllt.