Am Montagabend trennten sich Everton und Tottenham in der Premier League mit 1:1 (Spielbericht >>>), das Ergebnis rückte wegen der Aktion eines Star-Spielers aber etwas in den Hintergrund.
Tottenham-Stürmer Harry Kane und Everton-Mittelfeldmann Abdoulaye Doucoure gerieten in der 58. Minute aneinander, wobei Doucoure seinem Gegenspieler ins Gesicht griff. Was danach folgte, ähnelte stark einer Slapstick-Einlage. Kane nutzte die Situation aus und fiel theatralisch zu Boden. Schiedsrichter David Coote zückte sofort die Rote Karte, Doucoure musste runter.
Zehn Minuten später brachte der Stürmer-Star Tottenham vom Elfmeterpunkt in Führung - am Ende zu wenig, weil Keane die "Toffees" mit einem Kracher rettete. Vor dem Gegentreffer bekam auch Spurs-Spieler Lucas Moura in einer hitzigen Partie die Rote Karte gezeigt.
"Kane sollte nicht so fallen"
Harry Kane musste sich für seine Aktion eine Menge Kritik gefallen lassen, so skandierten Everton-Fans mit "Betrüger"-Rufen.
Und auch von Seiten ehemaliger Fußballer bekam Englands Rekordtorschütze reichlich Kritik.
Ex-Liverpool-Spieler Jamie Carragher fand die Szene mit einem Wort - "Peinlich", wie er es bei "Sky" sagte. Ähnlich sieht es der ehemalige United-Kapitän Gary Neville: "Es gibt keine Debatte über die Rote Karte. Doucoure hebt die Hand. Aber die große Frage ist, ob Harry Kane zu Boden gehen muss. Meiner Meinung nach sollte er das niemals."
Carragher ist wegen der Roten Karte einer Meinung mit seinem TV-Kollegen, aber dass Kane zu Boden geht, stört ihn. "Harry Kane sollte nicht so fallen. Es reicht, wenn ihn jemand ins Gesicht greift für eine Rote Karte", argumentierte er.