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Arsenal-Traum geplatzt: "Suchen keine Ausreden"

Mikel Arteta zeigt sich nach dem verlorenen Meistertitel enttäuscht, aber gefasst. Seine Mannschaft nimmt er in Schutz und übt Selbstkritik.

Arsenal-Traum geplatzt: Foto: © getty

Über den größten Teil der Premier-League-Saison hinweg sah alles danach aus, als wäre Arsenal London in dieser Saison, in der man der Konkurrenz dank großartiger Leistungen früh enteilte, der Titel nicht zu nehmen.

Einzig Manchester City war halbwegs in der Lage, mit der Elf von Mikel Arteta Schritt zu halten. Doch auch auf die "Citizens" hatten die "Gunners" meist um die fünf Punkte Vorsprung. 

In den letzten Wochen der Saison kam aber alles anders. Die Londoner zeigten Nerven, City kam Schritt um Schritt näher. Ende April war es schließlich so weit: Die Guardiola-Elf und die "Gunners" trafen im direkten Duell aufeinander.

Dieses stellte schlussendlich die Weichen im Titelkampf: City zeigte einem fahrigen Arsenal die Grenzen auf, wies die Arteta-Truppe mit einem klaren 4:1 in die Schranken.

"Wir waren nicht gut genug"

In der Vorwoche unterlag Arsenal Brighton schließlich sang- und klanglos mit 0:3. Das 0:1 am Samstag gegen Nottingham, durch das City den Titel auf der Couch gewinnen konnte, war nur noch der Tupfen auf dem I eines verkorksten Saisonendes für die "Gunners".

Nach der Entscheidung im Titelkampf gab sich Arsenal-Coach Arteta ernüchtert, aber gefasst: "Wir waren heute nicht gut genug", hielt er bei der "BBC" fest. "Wir hätten hier gefühlt drei Stunden spielen können und hätten nicht getroffen", resümiert er nach der Pleite gegen Nottingham.

Der Spanier stellte sich schützend vor sein Team: "Ich übernehme die volle Verantwortung, wir werden keine Ausreden suchen."

So sehr der verlorene Titel schmerzt, zeigte er sich dennoch als fairer Verlierer. Er gratulierte Manchester City zum Titel und konstatierte, dass man "der Realität ins Auge sehen" müsse. "Wir hätten als Mannschaft einfach besser sein müssen", so Arteta gegenüber "Sky Sports".

Auch den Grund für die schwache Saisonendphase hat er bereits ausgemacht: "Die Anzahl der Gegentore, die wir in letzter Zeit kassiert haben, hat uns das Leben gekostet, aber wir können die Schuld nicht auf jemanden schieben", stellte er klar.

So sei eben der Fußball, merkte der Spanier an. 

Nicht lange genug durchgehalten

Auch seinem Keeper Aaron Ramsdale ist der Umfang der Lage bewusst. So sehr hatte man sich im Klub auf den Titelgewinn gefreut, noch mehr taten dies die Fans. Es wäre die erste Meisterschaft seit fast 20 Jahren gewesen, letztmals gewann man die Premier League 2004 unter Arsene Wenger.

"Die Wogen werden sich erst im Sommer glätten. Wir sind sehr enttäuscht, wie es passiert ist", so der Arsenal-Schlussmann. Dennoch empfinde man auch Stolz über die gezeigten Leistungen und dass man diese so lange durchhalten konnte. Am Ende aber nicht lange genug.

Dennoch: Diese bittere Erfahrung kann für die junge Mannschaft in Zukunft sehr wertvoll sein. Im kommenden Jahr kann Arsenal mit den Lehren, die man aus dieser Spielzeit zieht, einen neuen Angriff wagen.


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