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Ex-Profi Carragher: "City falscher Klub für Haaland"

Die anfängliche Euphorie um den Top-Torjäger ist mittlerweile verflogen. Ist Haaland der richtige Stürmer für Manchester City? Jamie Carragher spricht Klartext.

Ex-Profi Carragher: Foto: © getty

Manchester City lässt in der laufenden Saison die gewohnte Kaltschnäuzigkeit im englischen Titelrennen vermissen und streut wie zuletzt gegen Tottenham (0:1) gelegentliche Ausrutscher ein. Hat der Transfer von Erling Haaland die "Skyblues" etwa geschwächt?

Geht es nach TV-Experte und Ex-Liverpool-Star Jamie Carragher, ist dem so. Vergleiche man Citys Leistungen der Vorsaison mit jenen der aktuellen Spielzeit, so sei der amtierende Premier-League-Sieger ein "anderes Team, ein schwächeres Team mit Haaland", so der ehemalige Innenverteidiger gegenüber "Sky Sports". 

Laut Carragher hat der Norweger noch Luft nach oben. "Ich finde, diese Saison, wenn er seine Tore geschossen hat, haben wir nur 60 Prozent von Haaland gesehen."

Der 22-jährige Torjäger sei schlichtweg aus einer Liga mit vielen Umschaltmomenten gekommen. In Manchester legt Trainerfuchs Pep Guardiola sein Spielsystem aber auf Dominanz und viel Ballbesitz aus. So könne City kaum auf die Geschwindigkeitsvorteile des Modellathleten bauen. "Er hat sich womöglich wirklich den falschen Klub ausgesucht, um tatsächlich das Beste aus sich rauszuholen", meint Carragher. 

Ex-Liverpool-Kapitän sieht Problem bei City

Mit 25 Ligatoren nach 19 Spielen liefert Haaland beeindruckende Zahlen, aber: "ManCity hat als Team genauso viele Tore geschossen wie in der Vorsaison, aber sie kassieren mehr und es ist deutlich einfacher, gegen sie zu kontern."

"Sky"-Kollege und Ex-Profi Graeme Souness ergreift hingegen Partei für den torhungrigen Stürmer: "Haaland ist ein Top-Stürmer, wenn man sich anschaut, wie er sich im Strafraum bewegt." Das Problem sieht der einstige Liverpool-Kapitän beim Spielsystem von Guardiola, das sich zu wenig an Haalands Fähigkeiten orientiert. 

"Wenn ich Man City wäre, würde ich zum Trainer sagen, lass ihn uns nutzen, lass ihn seine größten Stärken nutzen. Das tun sie im Moment nicht, sie bekommen den Ball nicht schnell genug zu ihm", sagt Souness. 

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