Trainer Jürgen Klopp vom englischen Fußball-Meister Liverpool kritisiert den Europacup-Freispruch für Ligakonkurrent Manchester City vehement.
"Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes. Aber ich denke nicht, dass es gestern ein guter Tag für den Fußball war", sagt der Coach am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
"Ich denke, dass das Financial Fair Play eine gute Idee ist. Es ist dafür da, die Teams und den Wettbewerb zu schützen", so der 53-jährige Deutsche. Klopp erklärt, dass er keine Details des CAS-Urteils kenne und es deswegen nicht weiter kommentieren könne.
Klopp: "Hoffe, dass Financial Fair Play bleibt"
Der Liverpool-Coach betont, dass sich alle Teams an die UEFA-Finanzregeln zu halten hätten. "Ich hoffe, dass das Financial Fair Play bleibt. Es gibt zumindest Grenzen vor, das ist gut für den Fußball." Wenn es keinerlei Regularien mehr gäbe, würde es schwierig. "Das würde automatisch dazu führen, dass es eine weltweite Super League geben würde", sagt Klopp.
Etwas Gutes konnte der Meistertrainer aber dennoch der Tatsache abgewinnen, dass City auch die nächsten Jahre international spielen darf. "Dann haben sich nicht zehn bis zwölf Spiele weniger, während der sie ihre Spieler schonen könnten. Dann würde ich keine Titelchance mehr für ein anderes Team sehen", meint Klopp schmunzelnd.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hatte am Montag eine Europacup-Sperre von zwei Saisonen für Manchester City durch die UEFA aufgehoben. Die Beweise seien unzureichend oder die Verstöße verjährt, begründete der CAS sein Urteil und reduzierte deshalb auch die Geldstrafe gegen den englischen Vizemeister von 30 auf 10 Millionen Euro.
Guardiola kontert Klopp-Kritik
Manchester-City-Trainer Pep Guardiola hat nach der Aufhebung der Europacup-Sperre seines Teams eine Entschuldigung gefordert und Kritiker des Neids bezichtigt. "Es war ein großartiger Tag für den Fußball und kein schlechter Tag, weil es zeigt, dass wir nach den gleichen Regeln wie alle Eliteclubs spielen", sagt der spanische Coach am Dienstag.
"Ich bin unglaublich glücklich über die Entscheidung. Es zeigt, dass alles, was die Menschen über den Club gesagt haben, nicht wahr war", betont Guardiola. "Man sollte sich bei uns entschuldigen."
Dass der Präsident der spanischen Primera Division, Javier Tebas, ebenfalls das CAS-Urteil kritisiert hatte, erzürnte den Katalanen. "Senor Tebas muss so neidisch auf den englischen Fußball sein", meint Guardiola. "Wir werden nächstes Jahr in der Champions League sein, Senor Tebas, weil wir es ordnungsgemäß gemacht haben."