Dass der ehemalige Profi und heutige TV-Experte Didi Hamann und Liverpool-Coach Jürgen Klopp je Freunde werden, ist wohl ausgeschlossen.
In der jüngeren Vergangenheit übten beide Seiten desöfteren mediale Kritik an einander. Auch die aktuelle sportliche Misere der "Reds" gibt Zündstoff für verbale Auseinandersetzungen. Dabei kritisierte Hamann das Verhalten seines Landsmanns gegenüber einem Medienvertreter bei der Pressekonferenz nach der 0:3-Ligapleite gegen die Wolverhampton Wanderers.
Was war pasisert? "The Athletic"-Journalist James Pearce wollte vom Liverpool-Trainer wissen, ob sein Team ein Mentalitätsproblem durchlebt. Klopp ging sichtlich erzürnt nicht auf die Frage ein und erklärte Pearce: "Es ist sehr schwierig, mit dir zu sprechen, wenn ich zu 100 Prozent ehrlich bin. Das mache ich lieber nicht. Du weißt, warum. Für all die Dinge, die du geschrieben hast."
"Niemand im Verein hat den Mumm..."
Für Hamann eine völlig überzogene Reaktion des 55-Jährigen. "Ich fand es sehr seltsam und kleinlich, und er muss sehen, dass James Pearce und seine Familie seit diesem Vorfall mit Hass-Nachrichten bombardiert werden, weil Klopp eine Frage nicht beantwortet hat", meint der ehemalige deutsche Nationalspieler im Gespräch mit "talkSPORT".
Im Nachgang fordert Hamann Klopp zu einer Entschuldigung auf, es wäre "das Mindeste, was James verdient".
"Man kann es nicht zulassen, dass sich ein Liverpool-Trainer so verhält, wie er es getan hat. Ich habe das Gefühl, dass niemand im Verein den Mumm hat, um es ihm zu sagen", findet der 49-Jährige, der im Zeitraum von 1999 bis 2006 im Dress des FC Liverpool auflief. "So wie die Dinge im Moment laufen, hilft es ihm nicht und sicherlich auch nicht dem Verein."
