Cristiano Ronaldo geht gegen seinen Arbeitgeber Manchester United auf allen Ebenen in die Offensive.
Die von TV-Anchorman Piers Morgan nach und nach veröffentlichten Interview-Ausschnitte aus einem 90-minütigen Gespräch, welches am Mittwochabend in voller Länge erscheinen soll, sorgen für viel Gesprächsstoff in der Welt des Fußballs.
Nachdem bereits United-Coach Erik ten Hag, ÖFB-Übungsleiter und Ex-United-Mitarbeiter Ralf Rangnick sowie die versammelte Führungsriege der "Red Devils" ihr Fett wegbekommen haben, liest Ronaldo auch einstigen Wegbegleitern die Leviten. Dran kommen die England-Legenden Wayne Rooney und Gary Neville, sowie die Klubeigentümer Manchester Uniteds, die Glazers.
An Rooney: "Ich werde nicht sagen, dass ich besser aussehe"
Angesprochen auf die anhaltende Kritik von United-Legende Rooney holt Ronaldo zum Gegenschlag aus: "Ich verstehe es nicht. Vielleicht ist es Eifersucht, weil er seine Karriere in seinen Dreißigern beendet hat und ich immer noch auf höchstem Niveau spiele. Es ist hart, solche Kritik von Menschen zu erfahren, die mit dir die Kabine geteilt haben und deine Mitspieler waren. Die Leute können ihre Meinung haben, aber sie wissen nicht, was hinter den Kulissen oder am Trainingsplatz abläuft."
Auch eine Spitze gegen das äußerliche Erscheinungsbild kann sich der Megastar nicht verkneifen: "Ich werde nicht sagen, dass ich besser aussehe als er, was aber wahr ist." Daraufhin brechen er und Interviewer Morgan in Gelächter aus.
Vor allem sei Ronaldo angesichts der privaten Beziehung zwischen Rooney und seiner Familie "überrascht" über die Kritik des aktuellen DC-United-Trainers. So sollen sich ihre Kinder noch vor Monaten zum Spielen verabredet haben. "Solche Leute verstehe ich nicht", meint Ronaldo.
Rooney hatte sich gegenüber "TalkSport" nach dem Wechsel-Eklat gegen Tottenham über Ronaldos Moral ausgelassen:"Cristiano sollte hart arbeiten und und bereit sein zu spielen wenn der Trainer einen braucht. Wenn er das tut, wird er ein Gewinn sein. Ansonsten wird es zu einer unerwünschten Ablenkung."
Absage an gemeinsames Abendessen mit Neville
Auch für seinen einstigen Teamkameraden Gary Neville hat "CR7" wenig verbindende Worte übrig: "Wir sind keine Freunde. Wir werden nie gemeinsam abendessen."
"Es ist immer leicht, zu kritiseren. Ich weiß nicht, ob es wegen dem Fernsehjob so ist, dass sie mich kritiseren müssen, um berühmter zu sein. Sie versuchen, mit meinem Namen einen Vorteil zu bekommen. Sie sind nicht dumm."
Neville, der seit Jahren als Experte bei "Sky Sports" tätig ist, hatte dem Portugiesen nach seiner verweigerten Einwechslung im Spiel gegen Tottenham Hotspur jüngst Starallüren unterstellt.
In einem weiteren Interview-Schnipsel lässt Ronaldo auch an den unstrittenen Glazers - den Klubeigentümern Manchester Uniteds - kein gutes Haar.
"Sie kümmern sich nicht um den Verein. Für sie ist United nur ein Marketinginstrument, meiner Meinung nach interessieren sie sich nicht dafür. Die Fans sollen wissen, dass ich das Beste für den Verein will, deshalb bin ich zum Klub gekommen und deshalb liebe ich ihn."