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Stolz und Realismus: Palace-Boss analysiert Transferphase

Cheftrainer Oliver Glasner musste in diesem Sommer einige schwerwiegende Abgänge kompensieren. Zwei Stars bleiben dem Österreicher aber erhalten.

Stolz und Realismus: Palace-Boss analysiert Transferphase Foto: © getty

Oliver Glasner und Crystal Palace blicken auf eine ereignisreiche Transferphase zurück.

Fast exakt 100 Millionen Euro nahmen die "Eagles" in diesem Sommer dank Spielerverkäufen ein. Auf der Gegenseite belaufen sich die Ausgaben auf knapp 78 Millionen Euro, ein Großteil davon wurde für die späten Deals von Arsenal-Stürmer Eddie Nketiah sowie Innenverteidiger Maxence Lacroix vom VfL Wolfsburg fällig.

Palace ist einer von nur sechs Premier-League-Vereinen, der die Wechselperiode mit einem positiven Saldo abschloss. Alleine 53 Millionen Euro spülte der Abgang von Topstar Michael Olise zu Bayern München in die Vereinskasse, einen gleichwertigen Ersatz fanden die Londoner allerdings nicht.

Palace soll "Zielverein" werden

Dennoch bewertet Klubchef Steve Parish die Transferphase mit großer Genugtuung, wie er in einem Interview mit "Sky Sports" kundgibt: "Wir sind stolz darauf, dass Michael (Olise, Anm.) zu Bayern München gegangen ist. Wir wollen an die Topklubs verkaufen, die große Ambitionen haben", so der englische Geschäftsmann.

Auf lange Sicht will Palace selbst in die Riege der absoluten Spitzenteams aufsteigen. Parish will die "Eagles" als "Zielverein" für große Stars etablieren, weiß aber auch, dass der Weg dorthin nicht leicht wird:

"Wir wollen in der Champions League spielen, aber die Realität ist, dass wir das im Moment nicht tun. Das ist es, was die Spieler in ihrer Karriere erreichen wollen. Wir respektieren das, und wir respektieren die Tatsache, dass wir manchmal ein Teil des Wegs dorthin sein werden", so der 59-Jährige.

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Komplizierte Umstände im Fall Guehi

Dass Olise abgegeben werden musste, war in gewisser Art und Weise vielleicht sogar notwendig, wie Parish weiß: "Wir werden keine jungen Talente zu uns holen können, wenn sie denken, dass sie hier festsitzen."

Der neue wertvollste Spieler im Kader ist nun Eberechi Eze, der trotz vieler Interessenten nie im Fokus von Transfergerüchten stand: "Ich war aus Vereinssicht wirklich besorgt, Michael und Ebbs (Olise und Eze, Anm.) im selben Transferfenster zu verlieren, aber wir hatten nicht das Level an Interesse für Ebbs, dass ich erwartet hatte", ist Parish verblüfft und gleichzeitig erleichtert darüber, den Engländer weiterhin in seinen Reihen zu haben.

Deutlich konkreter erschien für lange Zeit ein Abschied von Innenverteidiger Marc Guehi zu Newcastle United. Die Verhandlungen, die sich über das gesamte Transferfenster zogen, waren schließlich auch aufgrund des Verkaufs von Abwehr-Partner Joachim Andersen zum FC Fulham zum Scheitern verurteilt.

"Vielleicht dachten wir am Anfang, dass es wahrscheinlicher wäre, dass Guéhi geht und wir Andersen behalten", gibt der Klub-Boss zu. Unter dem Strich ist er jedenfalls davon überzeugt, dass Oliver Glasner mit seinen Schützlingen eine erfolgreiche Saison spielen wird.


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