Jürgen Klopp hat einen Rücktritt als Reaktion auf die Super-League-Pläne seines Clubs Liverpool dementiert, will mit seiner Mannschaft aber auch nicht in einen Topf mit den Besitzern geworfen werden.
"Das Team hat nichts damit zu tun. Und ich habe auch nicht wirklich was damit zu tun. Aber Leute behandeln uns so", sagte der Chefcoach des englischen Meisters der vergangenen Saison nach dem 1:1 seines Teams am Montagabend bei Leeds United.
Die Entscheidung, sich der Super League anzuschließen, hätten die Eigentümer getroffen. "Das ist ein Teil des Klubs, aber der ganze Klub ist größer als wir alle", betonte Klopp.
Der 53-Jährige hat laut eigenen Angaben aber nicht vor, persönliche Konsequenzen aus der Beteiligung seines Arbeitgebers zu ziehen. "Es ist nicht der Fall, was ich heute gehört habe, dass ich zurücktreten werde oder was auch immer. Wenn die Zeiten noch härter werden, dann klebe ich noch mehr und bleibe hier."
James Milner positioniert sich gegen Super League
Er fühle sich verantwortlich für das Team, für den Klub und für dessen Beziehung mit seinen Fans. Das ist eine sehr harte Zeit, da bin ich mir sicher, aber ich werde probieren dabei zu helfen, das in Ordnung zu bringen irgendwie", sagte Klopp.
Sein Ersatzkapitän James Milner positionierte sich als erster Spieler aus einem der zwölf abtrünnigen Klubs öffentlich gegen die Pläne. "Ich mag es nicht und hoffentlich kommt es nicht dazu", sagte der Mittelfeldspieler.
In der Nacht auf Montag hatten zwölf europäische Spitzenvereine - neben Liverpool aus England auch Manchester United, Manchester City, Arsenal, Chelsea und Tottenham, dazu aus Spanien Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid sowie aus Italien Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan - angekündigt, eine eigene, europäische Super League gründen zu wollen. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der UEFA.