Englands Fußballmeister Manchester City hat einen wichtigen juristischen Sieg gegen die Premier League errungen.
Ein unabhängiges Schiedsgericht erklärte neue Sponsoring-Regeln der Liga, die verhindern sollten, dass Vereine ihre Sponsorenverträge mit Eigentümer-verbundenen Unternehmen künstlich aufblähen, für rechtswidrig. Das von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierte ManCity begrüßte die Entscheidung.
Ein Gremium aus pensionierten Richtern entschied, dass die Vorschriften der Premier League gegen das britische Wettbewerbsrecht verstoßen.
Dass die Liga kürzlich zwei Sponsoring-Deals von Manchester City, darunter ein umfangreicher Vertrag mit der Fluggesellschaft Etihad, blockierte, war demnach rechtswidrig. Man City kündigte an, Entschädigungen für die blockierten Deals zu fordern. Die Premier League muss ihre Sponsoring-Regeln möglicherweise überarbeiten oder streichen.
Herber Rückschlag für die Premier League
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Die Entscheidung könnte zudem weitreichende Folgen für andere Premier-League-Vereine haben, die in ähnlichen finanziellen Strukturen agieren, darunter Arsenal und Brighton, die Kredite von ihren Eigentümern erhalten haben.
Das Schiedsgericht stellte fest, dass Kredite von Aktionären und Eigentümern nicht von den Regeln der sogenannten "Associated Party Transactions" (APT) erfasst sind und die Premier League diese Transaktionen daher nicht regulieren darf.
Für die Premier League ist das ein herber Rückschlag. Derzeit läuft die Anhörung zu den Vorwürfen gegen den Klub von Pep Guardiola. Die Liga wirft City finanzielle Verstöße in 115 Fällen vor.
Weitere Deals in dieser Richtung nun möglich
Ein direkter Zusammenhang zu dem jüngsten Urteil besteht nicht. Ob es dennoch Auswirkungen auf das Verfahren haben könnte, war zunächst unklar. Die Vorschriften zu "Associated Party Transactions" (APT) wurden im Dezember 2021 im Zuge der von Saudi-Arabien geführten Übernahme von Newcastle United eingeführt und im Februar dieses Jahres weiter angepasst.
Als Folge des Urteils könnten Manchester City und andere Vereine künftig möglicherweise noch lukrativere Deals mit verbundenen Unternehmen abschließen. Damit geriete die Premier League weiter unter Druck, einen finanziell fairen Wettbewerb unter den Vereinen zu gewährleisten, den Kritiker schon jetzt vermissen.