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United am Boden: Schwächster Saisonstart der PL-Geschichte

Manchester United legt einmal mehr einen Fehlstart in der Premiere League hin – und steht aktuell sogar schlechter da als unter David Moyes.

United am Boden: Schwächster Saisonstart der PL-Geschichte Foto: © getty

Nach der schauderhaften Vorstellung bei der 0:3-Heimniederlage gegen Tottenham (zum Spielbericht >>>) brennt bei Manchester United einmal mehr der Hut.

Mit zwei Siegen aus sechs Spielen, nur sieben Punkten und Platz 12 legt das Team von Erik ten Hag den schwächsten Saisonstart seit Gründung der Premier League 1992 hin. Selbst unter David Moyes haben die "Red Devils" 2013/14 bei gleicher Punkteausbeute zumindest drei Tore mehr erzielt.

Der FA-Cup-Titel in der Vorsaison hat nach einer desolaten Spielzeit mit Platz 8 in der Liga mehr kaschiert als geholfen. Im Sommer haben die United-Verantwortlichen nun nicht nur am Niederländer festgehalten, sondern dessen Vertrag auch noch vorzeitig bis 2026 verlängert.

Ten-Hag-Rauswurf dennoch unwahrscheinlich

Ten Hag macht sich indes keine Gedanken um seine Zukunft. Warum auch? Ein Rauswurf nur drei Monate nach der Vertragsverlängerung würde die Entscheidung der Führungsetage in ein noch schlechteres Licht rücken.

Während sich United in Durchhalteparolen übt, spottet die Fußball-Welt über die "Red Devils": Das britische Boulevardblatt "Sun" titelt "Red Man Walking" (Anm.: in Anspielung an den US-Film "Dead Man Walking"; "Dead Man Walking" war der Ruf, den US-Gefängniswärter benutzten, wenn ein zum Tode Verurteilter zum Hinrichtungsraum geführt wurde).

Die Tottenham-Fans skandierten "Is there a fire drill?" (Übersetzung: Gibt es eine Brandschutzübung?) als United-Fans nach dem 0:3 das Old Trafford verlassen haben und Ex-Manchester-Star Gary Neville sprach als TV-Experte bei "Sky" von einer "absoluten Schande".

230 Millionen Euro Transferausgaben – dennoch zu wenig Qualität

Obendrein ist der englische Rekordmeister im Sommer alles andere als untätig am Transfermarkt gewesen: 230 Millionen Euro hat ManUnited diesen Sommer für Matthijs de Ligt, Leny Yoro und Co. ausgegeben. Für Kritiker dennoch zu wenig Qualität für ein Spitzenteam.

Am Donnerstag geht es in der UEFA Europa League nach Porto – nach dem schwachen 1:1 zu Hause gegen Twente ist das Team selbst da bereits mächtig unter Druck.


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