Bei Stoke City steht Kevin Wimmer am Abstellgleis. Also überlegt der ÖFB-Teamspieler, wie es kommende Saison mit ihm weitergeht.
Zuletzt wurde er intensiv mit Hannover 96 in Verbindung gebracht. Eine Rückkehr in die deutsche Bundesliga ist für den früheren Köln-Legionär auch durchaus denkbar.
"Für mich persönlich wird es bei Stoke auch nächstes Jahr nicht einfacher werden, wenn sich trainermäßig nichts verändert. Deswegen wird auf jeden Fall geschaut, welche Optionen es für mich gibt. Ich habe immer gesagt, England und Deutschland sind für mich die beiden attraktivsten Ligen. Wenn aus Deutschland ein Verein dabei sein sollte, bei dem es wirklich gut passt, ist das für mich sehr gut vorstellbar, vor allem weil ich in Köln drei Jahre lang eine sehr gute Zeit hatte und mich die Liga sehr reizt. Deswegen würde ich es auf jeden Fall nicht ausschließen, nach Deutschland zu wechseln", erklärt der Innenverteidiger bei "DAZN".
Wimmer: "Als Spieler kannst du dich schwer wehren"
Wimmer wechselte Ende August für rund 19 Millionen Euro von Tottenham zu Stoke, womit er der zweitteuerste Neueinkauf der Vereinsgeschichte ist.
Nachdem er unter Trainer Mark Hughes regelmäßig spielte, setzte dessen Nachfolger Paul Lambert von Tag eins an nicht auf die Dienste des Oberösterreichers. Letztmals zum Einsatz kam er daher Mitte Jänner gegen Manchester United.
"Wenn man für so viel Geld gekommen ist, will man das in irgendeiner Art und Weise zurückgeben. Als Spieler kannst du dich nur schwer wehren, wenn der Trainer das so sieht. Dann wird es schwierig. Das letzte halbe Jahr war auf jeden Fall sehr lehrreich für mich, aber trotzdem ist es etwas, auf das ich in Zukunft gerne verzichten würde", so Wimmer.
Von Tag eins an ohne Chance
Lambert hat den früheren LASK-Spieler in seiner Amtszeit noch kein einziges Mal in den Spieltagskader berufen.
"Der neue Trainer ist gekommen, zwei Tage später war das erste Spiel und ich war nicht im Kader. Da habe ich mir gedacht: Okay, ich verstehe vielleicht, dass ich das erste Spiel nicht spiele, aber nicht einmal auf der Bank zu sein, war schon hart. Ich habe natürlich das Gespräch gesucht und nachgefragt, was das Problem ist. Da wurde mir direkt gesagt, dass ich nicht der Spielertyp bin, den der Trainer sucht. Das war natürlich schwer zu verdauen, weil man mit vielem rechnet, wenn man das Gespräch sucht, aber nicht mit so einer Aussage, dass es schwierig werden wird bis zum Ende der Saison, wenn alle fit bleiben."
Versuch, ein positives Zeichen zu setzen
Wimmer bekundet, in den ersten Tagen und Wochen im Training sehr frustriert gewesen zu sein: "Ich habe dann nach zwei Wochen in der U23 gespielt, weil ich mir gedacht habe, dass ich dadurch vielleicht ein positives Zeichen setze. Aber letztlich war es nur für mich gut, damit ich fit bleibe. An meiner Rolle in der Mannschaft hat sich überhaupt nichts geändert, deswegen ist es schon so, dass ich am Anfang sehr frustriert war."
Dennoch bezeichnet der 25-Jährige den Schritt von Tottenham zu Stoke als richtigen: "Denn dass es nach dem Trainerwechsel so aussieht, hat man ja vorher nicht wissen können."
Wimmers Vertrag bei Stoke ist bis Sommer 2022 datiert, als Vorletzter schwebt der Verein jedoch in akuter Gefahr, aus der Premier League abzusteigen.
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