Am 31. Spieltag der englischen Premier League dreht der FC Chelsea vor eigenem Publikum ein wildes Spiel und schlägt Manchester United durch zwei Tore in der Nachspielzeit mit 4:3.
Damit hält das Team von Mauricio Pochettino seine Europacup-Ambitionen am Leben.
Chelsea erwischt besseren Start
Dabei sind die "Blues" eigentlich von Beginn an besser in der Partie. Bereits nach vier Minuten erspielt sich Chelsea nach einem Fehler der "Red Devils" im Spielaufbau eine Überzahlsituation im letzten Drittel, die Gallagher (4.) verwertet. Onana sieht dabei zwar nicht sonderlich gut aus, hat aber keine gute Sicht auf den Ball.
Manchester United hat anschließend zwar etwas mehr vom Spiel, erspielt sich aber nur wenige aussichtsreiche Möglichkeiten.
Chelsea gefällt sich in seiner abwartenden Rolle hingegen gut, steht defensiv kompakt und lauert auf Umschaltmöglichkeiten. Dadurch gelingt es Höjlund & Co. nur schwer, die letzte Defensivlinie der Gastgeber zu durchbrechen.
Palmer erhöht per Strafstoß
In der 18. Spielminute geht Marc Cucurella im gegnerischen Strafraum nach einem ungeschickten Einsteigen von Antony zu Boden und wird dafür mit einem Elfmeter entschädigt. Diesen lässt sich der formstarke Cole Palmer nicht nehmen – er schickt Onana in die falsche Ecke und erhöht auf 2:0.
Die Gäste erholen sich davon nur schwer, kommen in der 34. Spielminute durch einen eklatanten Fehler von Moises Caicedo jedoch wieder zurück ins Spiel. Sein Zuspiel landet bei Alejandro Garnacho (34.), der Benoit Badiashile abhängt und zum 1:2-Anschlusstreffer einschiebt.
Manchester dreht das Spiel
Nur fünf Minuten später spielt United einen Konter konsequent aus und trifft durch Bruno Fernandes (39.) zum überraschenden Ausgleich. Er erzielt damit sein fünftes Saisontor.
In der zweiten Halbzeit gestaltet sich das Spiel deutlich offener. Beide Teams agieren nun mutig, profitieren aber immer wieder von individuellen Fehlern der Gegenseite.
Solch einen nützen die Gäste in der 67. Spielminute in Form von Doppelpacker Garnacho (67.), der das Spiel nach Antony-Vorlage dreht - und damit augenscheinlich zum Matchwinner avanciert.
Zwei Tore in der Nachspielzeit
Dabei hat er die Rechnung aber ohne die wilde Schlussphase gemacht. Erst wird Nelson Madueke in der siebten Minute der Nachspielzeit von Uniteds Diogo Dalot gefoult und beschert den Blues den zweiten Elfmeter.
Diesen verwandelt Palmer (90.+10) eiskalt zum 3:3 und legt eine Spielminute später noch einen drauf. Mit seinem dritten Tor der Partie und großer Mithilfe von McTominay, der den Schuss unglücklich abfälscht, trifft er zum 4:3-Endstand - und bringt die Stamford Bridge damit zum Explodieren.
Das Team von Mauricio Pochettino springt durch die furiose Aufholjagd auf den zehnten Rang und führt den jüngsten Erfolgslauf fort. Manchester United bleibt indes Sechster und muss seine Champions-League-Träume wohl allmählich begraben.
