Eigentlich wollte die französische Ligue 1 am vergangenen Wochenende mit einem kleinen Logo auf den Trikots sämtlicher Vereine bloß ein Zeichen für Toleranz und gegen Homophobie setzen.
Ein kleines Symbol der LGBTIQ-Community, sowie eine regenbogenfarbene Ligue-1-Bedruckung zierten am Sonntagabend unter anderem Brust und Ärmel der Dressen der AS Monaco.
Die Monegassen feierten am letzten Spieltag einen klaren 4:0-Kantersieg gegen den FC Nantes und krönten eine erfolgreiche Saison mit dem Vizemeistertitel. Leicht überschattet wurde die Freude des Nobelklubs allerdings von einer kontroversen Protestaktion.
Ex-"Bulle" verweigert Toleranz-Aktion
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Statt der sportlichen Errungenschaft des Teams von Austro-Trainer Adi Hütter, bestimmte im Anschluss nämlich eine kontroverse Aktion um den ehemaligen Salzburger Mohamed Camara die Schlagzeilen.
Der 24-jährige Malier überklebte nämlich sämtliche der genannten Symbole mit weißem Tape, boykottierte zudem das gemeinsame Foto mit einem Anti-Homophobie-Banner - klare Positionierungen gegen Offenheit und Toleranz und Aktionen, die nun Wellen bis in die Politik schlagen.
Die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera äußerte sich bereits am Montag gegenüber dem französischen Radiosender "RTL" zu dem Vorfall und forderte "die schärfsten Sanktionen" gegen den Mittelfeld-Motor.
Hütter: "War eine persönliche Entscheidung"
Weiters tobte die Politikerin: "Es ist ein inakzeptables Verhalten. Ich hatte gestern Abend Gelegenheit, der Liga zu sagen, was ich darüber denke, und ein solches Verhalten muss mit den härtesten Sanktionen gegen den Spieler und den Verein geahndet werden."
Sein Trainer Adi Hütter gab sich zum Eklat rund um Camara relativ diplomatisch: "Wir als Klub unterstützen die Aktion der Liga. Seine Aktion war eine persönliche Entscheidung. Es wird eine interne Diskussion mit ihm geben."
Camara war im Sommer 2022 vom FC Red Bull Salzburg für 15 Millionen Euro ins Fürstentum gewechselt und erzielte ausgerechnet am Sonntag gegen Nantes sein erstes Tor für den Verein.
Le Malien s’est également illustré par son absence sur la photo d’avant-match, où la Ligue souhaitait faire passer un message en faveur de la lutte contre l’homophobie.
— Le Figaro (@Le_Figaro) May 20, 2024
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