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Einstieg von Red Bull bei Paris FC nimmt Form an

Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet über Fortschritte in den Verhandlungen. Im Vereinsumfeld herrschen gemischte Gefühle.

Einstieg von Red Bull bei Paris FC nimmt Form an Foto: © getty

Vor wenigen Tagen gelang Red Bull mit der Verpflichtung von Jürgen Klopp als neuer "Global Head of Soccer" ein wahrer Coup. 

Eine weitere Meldung ging dabei beinahe etwas unter: Der Energydrink-Riese soll nämlich eine Übernahme von Anteilen bei Paris FC anstreben. Laut der "L'Equipe" würde Red Bull an der Seite des Luxusmarkenunternehmens LVMH, welches der Familie Bernard Arnault gehört, in dieses nächste Langzeitprojekt im Profifußball einsteigen.

Binnen weniger Tage sind aus diesen Gerüchten konkreten Berichte gereift: Wie die französische Nachrichtenagentur "AFP" unter Berufung auf eine den Verhandlungen nahe stehende Quelle berichtet, soll es bereits am Donnerstag eine offizielle Bekanntgabe bezüglich einer Übereinkunft geben.

Demnach würde die Arnault-Familie 55 Prozent der Anteile erhalten, Red Bull 15 Prozent. 30 Prozent blieben beim aktuellen Präsidenten und Anteilseigner Pierre Ferracci.

"Optimismus und ein bisschen Sorge" bei Ultras

Das ambitionierte Vorhaben versetzt die Fans des aktuellen Tabellenführers der Ligue 2 in einen Zwiespalt. Die Aussicht auf Erfolg nehmen sie gerne, aber nicht um jeden Preis. Der Wermutstropfen ist Red Bull, denn: "Wir wollen nicht Red Bull Paris werden", legt sich ein Sprecher der Ultras gegenüber "Le Parisien" fest.

"Das würde unseren Werten einen enormen Schlag versetzen", wird der Sprecher zitiert. Ferracci soll den Ultras schon versprochen haben, dass es zu keiner Umbenennung des Vereinsnamens kommen werde. Allgemein herrsche "ziemlich viel Optimismus – und ein bisschen Sorge".

Ohnehin wäre der Einfluss von Red Bull mit 15 Prozent der Anteile deutlich geringer als bei den etablierten "Red Bull Klubs". Im Sommer stieg der Konzern bereits mit einer Minderheitsbeteiligung beim englischen Zweitligisten Leeds United ein. Mit dem Paris-FC-Deal wäre Red Bull somit womöglich bald in drei der Top-5-Ligen Europas vertreten.


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