Paris Saint-Germain präsentierte sich im abelaufenen Transfersommer wieder einmal typisch spendierfreudig.
Mit Hochkarätern wie Ousmane Dembele, Randal Kolo Muani, Goncalo Ramos oder Manuel Ugarte lotste der Nobelklub wieder jede Menge teurer Stareinkäufe an die Seine - doch auch in die entgegengesetzte Richtung tat sich in den vergangenen Monaten etwas.
Neben den Abgängen von Oldie-Superstars wie Lionel Messi und Sergio Ramos, verabschiedeten sich zuletzt einige Leistungsträger und Starkicker der Pariser in Richtung Mittlerer Osten.
UEFA hegt Verdacht wegen Abgängen von Verratti, Draxler & Co.
Klub-Ikone Marco Verratti zog es auf den letzten Etappen des Transferfensters nach langwierigen Verhandlungen zum Al-Arabi SC nach Katar, Ex-DFB-Supertalent Julian Draxler tat es ihm mit seinem Wechsel zum Al-Ahli SC gleich.
Auch Abwehr-Routinier Abdou Diallo schloss sich Neo-Verratti-Klub Al-Arabi an, Toptalent Ilyes Housni schloss sich auf Leihbasis Al-Sadd an.
Auffällig dabei: Satte 70 bis 85 Millionen Euro ließen die katarischen Klubs für die Dienste der bei den Parisern geschassten Profis springen. Ein Umstand, der der UEFA anscheinend nicht ganz geheuer erscheint.
Wie die "L'Equipe" berichtet, wird die UEFA-Finanzkontrollkammer besagte Transfers in den nächsten Wochen nun genau unter die Lupe nehmen. Schließlich ist Paris Saint-Germain seit 2011 im Besitz der Investorengruppe "Qatar Sports Investment".
Sollte die UEFA urteilen, dass die Pariser die Ablösesummen für die abgewanderten Kicker aufgebläht haben um etwaige Bilanzen rund um das Financial Fair Play zu schönern, könnten die Ablösesummen geblockt und damit nicht für das Financial Fair Play zugelassen werden.
LaLiga-Boss Tebas tobt
Die unter Verdacht stehenden Pariser nehmen die Untersuchungen locker - "Es gibt kein Problem. QSI ist kein Anteilseigner an den aufnehmenden Klubs und die drei Spiele wurden für einen Betrag verkauft, der ihrem Marktwert entspricht", heißt es aus dem Umfeld des Vereins.
Kritik kam dieser Tage bereits aus Spanien - LaLiga-Präsident Javier Tebas zeigte sich ob der Praktiken des französischen Serienmeisters alles andere als begeistert.
"Das können wir auch machen, ein Satellitenland finden, das unsere Spieler kauft, um große Gewinne zu machen, und dann alle Spieler kaufen lassen, die wir wollen. Ist das das System, das wir wollen? Ich glaube nicht."