Die "L'Equipe" enthüllt brisante Finanzinformationen über Paris Saint-Germain: Demnach schrieben die Pariser im letzten Geschäftsjahr 2021/22 ein Minus von 370 Millionen Euro.
Hohe Ausgaben ist man bei PSG seit dem Einstieg von Katar und der QSi (Qatar Sports Investments) Organisation 2011 gewohnt. Dennoch: Trotz der vielen Verrücktheiten, die sich der Verein im letzten Jahrzehnt geleistet hat, hat der Hauptstadtklub noch nie zuvor eine solche Defizitbilanz vorgelegt.
Alles nur Strategie?
Laut der französischen Sportzeitung wäre das Defizit geringer ausgefallen, würden die Pariser nicht eine bestimmte Strategie verfolgen, um härtere Sanktionen der UEFA zu vermeiden. So soll ein "guter Teil" des neuen Gehalts von Kylian Mbappe bereits eingerechnet worden sein.
Vor dem Einsetzen des neuen Finanzüberwachungszyklus' ab der diesjährigen Saison hat die UEFA Klubs die Möglichkeit gegeben, einen Teil ihrer künftigen Ausgaben im Finanzjahr 2021/2022 zu verbuchen, in dem der europäische Verband noch deutlich toleranter ist. Auch Manchester United, Inter Mailand und Juventus sollen von dieser Option Gebrauch gemacht haben.
Im neuen Zyklus wurden die Regeln des Financial Fair Play verschärft, ab sofort toleriert die UEFA nur mehr ein Defizit von maximal 60 Millionen Euro über die nächsten drei Spielzeiten und ab 2025/26 ein Lohnaufkommen von maximal 70 Prozent des Einkommens.
Die Pariser erfhoffen sich durch diesen Trick, geringere Strafen in der Gegenwart gegen mögliche härtere Sanktionen in der Zukunft eintauschen zu können.
Mbappes Monstervertrag
Kylian Mbappe kostet PSG unglaublich viel Geld. Vor wenigen Tagen berichtete "Le Parisien", dass der Franzose jährlich ein Grundgehalt von 72 Millionen Euro kassiert. Hinzu soll ein Handgeld von 180 Millionen Euro (aufgeteilt in 60 Millionen jährlich) kommen.
Zuletzt wurde über die Unzufriedenheit und einen möglichen Wechsel Mbappes spekuliert. Will PSG in Zukunft geringere Verluste vorweisen, wäre ein Transfer des Superstars vielleicht nicht die schlechteste Idee.