Die 1:3-Niederlage im Coppa-Semifinal-Hinspiel bei Juventus Turin hat den SSC Napoli im Mark getroffen.
Vor allem die Art und Weise setzt den Neapolitanern zu. "Wir sind besiegt worden durch zwei Entscheidungen, die nicht diskutabel, aber eine Schande und beschädigend für den ganzen italienischen Fußball sind", lederte Sportdirektor Cristiano Giuntoli bei "Rai Sport" los.
"Das Resultat hat sich nur durch die Schiedsrichter-Entscheidungen verändert. Das war alles", legte Torhüter Pepe Reina nach.
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Napoli war so empört, dass dafür der Medien-Boykott aufgehoben wurde. Zumindest teilweise, lediglich "Rai" wurden Interviews gestattet, jedoch ohne Nachfragen aus dem Studio.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gab es nach Foul von Koulibaly Elfmeter, den Dybala (47.) verwandelte. Nach Foul von Reina an Cuadrado gab es erneut Strafstoß, wieder verwertete Dybala (69.). Diskussionswürdig, da Napolis Torhüter Reina den Ball ablenkt, bevor er den heranstürmenden Juan Cuadrado zu Fall bringt.
Wenige Augenblicke zuvor wird Napoli ein klarer Elfmeter verweigert, nachdem Albiol gefoult wird. "Das ist nicht fair", meinte Reina.
"Juventus nicht nur auf Elfmeter reduzieren"
Juventus konnte die Aufregung als Begünstigter der Entscheidungen klarerweise nicht nachvollziehen.
Coach Massimiliano Allegri stellte klar: "Die Juventus-Performance kann nicht nicht nur auf die Elfmeter reduziert werden."
Stürmer Gonzalo Higuain strich viel lieber die Qualität der Turiner hervor, solche Spiele noch drehen zu können. "Das ist die Stärke von Juventus - unsere Köpfe waren unten, aber wir haben die Geduld nicht verloren. Wir haben einen wichtigen Sieg nach Hause gebracht."
Die Tumulte auf dem Rasen, die wilden Reklamationen seitens Napoli konnten nicht von allen nachvollzogen werden. "Schlussendlich haben diese ganzen Kontroversen ihnen nur Energie ausgesaugt und uns nicht wirklich berührt", bestätigte Giorgio Chiellini.
Und fügte hinzu: "Als guter Italiener hoffe ich, dass Napoli nicht zu viel Energie verschwendet hat, da ich es lieben würde, wenn sie Real Madrid in der Champions League schlagen. Ich bin froh darüber, dass zwei italienische Vereine ihre Gruppen gewonnen haben, was es schon viele Jahre nicht mehr gegeben hat."