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Arnautovic: Warum er für so viele Klubs attraktiv ist

Er ist fast schon 34 Jahre alt und immer wieder plagen ihn Wehwehchen. Trotzdem ist der ÖFB-Star sehr gefragt. Aber warum?

Arnautovic: Warum er für so viele Klubs attraktiv ist Foto: © GEPA

Ein Österreicher, der im April schon 34 Jahre alt wird und in den vergangenen eineinhalb Jahren über ein Dutzend Spiele wegen kleinerer Wehwehchen verpasst hat.

Wenn da ein Klub aus der Premier League anklopft, ist der erste Reflex logischerweise: Ja, muss er unbedingt machen!

Doch es gibt einen Mann, bei dem ist das anders. Als am Dienstag die Gerüchte auftauchten, dass Everton um Marko Arnautovic buhlt (Alle Hintergründe >>>), gingen die Reaktionen mehrheitlich in die Richtung: Warum sollte er das machen?

Das ist Beleg dafür, welches Standing sich der Wiener in den vergangenen eineinhalb Jahren am europäischen Markt erarbeitet hat. Wer hätte das vor zwei Jahren gedacht, als Arnautovic in China kickend praktisch vom Radar verschwunden war? Und was macht ihn für so viele Klubs so attraktiv?

Starke Entwicklung

Die monatelangen Bemühungen des FC Bologna ab Winter 2020/21 wurden mitunter argwöhnisch betrachtet, doch der damalige Sportchef Walter Sabatini ließ nicht locker. Inzwischen ist unumstritten, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat.

Arnautovic hat in 50 Pflichtspielen für die "Rossoblu" 23 Tore erzielt, ist der unumstrittene Leader und Fanliebling, hat sich zu einem der profiliertesten Stürmer der Serie A entwickelt.

Dem ÖFB-Rekordteamspieler ist es im Laufe der Jahre gelungen, seine Spielweise an die Entwicklungen des modernen Fußballs anzupassen, den altersbedingten Verlust seiner Explosivität durch andere Qualitäten zu ersetzen und seine körperliche Präsenz immer besser auszuspielen.

Qualitäten abseits des Platzes

Doch es sind nicht nur die offensichtlichen Qualitäten auf dem Platz, die Arnautovic seit Monaten für so viele Klubs attraktiv machen. Es ist auch eine Eigenschaft, die ihm im früheren Stadium seiner Karriere als Schwäche ausgelegt wurde – seine "Scheiß mir nix"-Mentalität.

Resilienz ist in den letzten Jahren zum geflügelten Wort geworden. Auf höchstem Niveau wird sie bei Fußballern immer gefragter. Wer unter ständiger Beobachtung steht, ständig beurteilt wird, braucht psychische Widerstandsfähigkeit.

Dass sich Arnautovic von Kritik oder unsanften Tönen nicht aus der Bahn werfen lässt, ist offenkundig. Das war auch eines der Hauptargumente für Manchester United, ihn im vergangenen Sommer holen zu wollen. Trainer Erik Ten Hag war sich sicher, dass der Floridsdorfer mit seiner mitunter harschen Art gut umgehen könne.

Und noch ein Aspekt macht den Stürmer für viele Top-Klubs attraktiv: Er geht auf seine Mitspieler zu, ist ein extrovertierter Charakter, der gerne junge Talente unter seine Fittiche nimmt. Arnautovic hat in seiner Karriere praktisch schon alles erlebt und gibt seine Erfahrungen gerne weiter.

Das Gesamtpaket Arnautovic passt, und es ist am Transfermarkt nur schwer zu finden. Die Transfergerüchte werden weder in diesem Winter, noch im kommenden Sommer weniger werden. Zurecht.

VIDEO: Alle bisherigen acht Saisontore von Arnautovic in der Serie A

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