Serie-A-Aufsteiger Como 1907 wird in Italien als kleiner Klub mit sehr viel Geld beschrieben - und wird diesem Ruf nun ein weiteres Mal gerecht.
Wie die französische "L'Équipe" vermeldet, ist sich der Verein mit Olympique Lyon über einen Transfer von Mittelfeldspieler Maxence Caqueret einig geworden. Stolze 17 Millionen Euro stehen als Ablösesumme im Raum. Der 24-jährige Franzose käme als direkter Konkurrent für ÖFB-Legionär Matthias Braunöder an den Comer See.
Erst vor wenigen Tagen sprengte Como mit der Verpflichtung von Betis-Youngster Assane Diao (12 Millionen Euro) seinen vereinsinternen Transferrekord. Zuvor teilten sich seit Sommer Alberto Dossena und Yannik Engelhardt (jeweils 8 Millionen Euro) den Status als Rekord-Zugang, vor dem Aufstieg lag die Summe bei nur zwei Millionen Euro.
Fußballmärchen dank Milliarden aus Asien
Vor fünf Jahren spielte Como noch in der Serie D, im Sommer gelang schließlich der umjubelte Aufstieg in die Erstklassigkeit. Was zunächst fast nach einem Fußballmärchen klingt, ist in Wahrheit einmal mehr eine Frage des Geldes:
Der Verein gehört den Brüdern Robert Budi Hartono und Michael Bambang aus Indonesien, dessen Vermögen laut "Forbes" auf 48 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Um einen direkten Abstieg zu verhindern, bewegt sich der Tabellen-16. nun schon früher als gedacht in neuen finanziellen Höhen.
Für Braunöder dürften sich die Chancen auf Spielzeit mit der Ankunft des Franzosen deutlich verringern. Caqueret startete als Schlüsselspieler und Vize-Kapitän in die Saison, ehe er in Lyon seinen Stammplatz verlor. Dennoch hat er trotz seines jungen Alters bereits 184 Pflichtspiele für OL auf dem Buckel.
Laut dem Bericht von "L'Équipe" soll sich der Spieler selbst noch nicht mit den Italienern einig sein. Cheftrainer Cesc Fabregas will den 24-Jährigen nun vom Transfer überzeugen.