Nach dem Schlusspfiff gab es am Rasen des San Siro eine innige Umarmung zwischen Gennaro Gattuso und Patrick Cutrone. Der Trainer wusste, was er seinem jungen Stürmer zu verdanken hatte.
30 Sekunden waren noch zu spielen, als Cutrone in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer des AC Milan gegen die AS Roma erzielte und das mit fast 58.000 Fans gefüllte Stadion zum Beben brachte.
Nach dem 2:3 in Neapel im ersten Meisterschaftsspiel war der volle Erfolg bitter nötig, um Gattuso nicht schon sehr früh in der Saison in Erklärungsnot zu bringen.
So aber konnte der Milan-Coach lästige Journalisten-Fragen problemlos abtun. "Es ist das zweite Spiel und ihr fragt misch schon, ob das ein Wendepunkt ist", lachte er.
Viel lieber sprach Gattuso über sein goldenes Händchen. Cutrone wurde nämlich erst in der 84. Minute eingewechselt. "Im Moment ist er der Spieler, den wir alle lieben", grinst der Trainer. Dass sich der 20-Jährige aktuell hinten anstellen muss, soll nicht so bleiben: "Wir haben derzeit wenig Platz für ihn, aber schon bald werden wir alle drei oder vier Tage ein Match haben, dann wird sich das ändern."
Am 20. September starten die "Rossoneri" in die Gruppenphase der UEFA Europa League. Die Auslosung hat den Italienern Düdelingen, Olympiakos Piräus und Real Betis beschert.
Cutrone schwebte war nach seinem Goldtor freilich auf Wolke sieben: "Ich bin so glücklich! Wir haben gewonnen, was will man mehr. Und auf diese Art zu gewinnen, ist noch schöner."
Der Angreifer hofft jedenfalls, künftig öfter und vor allem länger auf dem Platz stehen zu dürfen: "Natürlich sitze ich nicht gerne auf der Bank. Aber ich weiß, dass mit Gonzalo Higuain ein Champion vor mir ist. Ich werde jedenfalls alles tun, um dem Trainer das Leben so schwer wie möglich zu machen."
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