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Scudetto! "Hat sich Milan-Welt verdient"

"Rossoneri" dürfen sich nach langer Durststrecke endlich wieder Meister nennen.

Scudetto! Foto: © getty

Nach elf Jahren ist es wieder soweit - der AC Milan krönt sich wieder zum italienischen Meister.

Mit einem 3:0-Auswärtssieg in Sassuolo (Spielbericht >>>) bringen die "Rossoneri" den 19. Scudetto der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach.

Und halten damit auch Stadtrivale Inter Mailand auf Distanz. Die "Nerazzurri" hätten Milan noch abfangen können, hätten diese gepatzt, am Ende ließ die Mannschaft von Stefano Pioli aber nichts anbrennen.

Für den Milan-Cheftrainer ist es der erste Titel seiner Trainer-Karriere, dementsprechend sieht auch seine Freude nach Schlusspfiff aus. "Ich freue mich für meine Spieler, mich selbst, den Klub und unsere fantastischen Fans - für die ganze Milan-Welt, die sich diesen Scudetto verdient", so Pioli bei "DAZN".

Milan-Durstrecke geht zu Ende

Es war ein Freudenfest in Reggio Emilia. Die mitgereisten Milan-Fans stürmten nach Schlusspfiff auf das Spielfeld, um den Titel mit ihrer Mannschaft zu feiern.

Es war eine lange Zeit, die die Anhänger auf einen richtigen Titel warten mussten. Rechnet man den Gewinn der Supercoppa 2016/17 und 2011/12 nicht mit, war tatsächlich der italienische Meistertitel 2010/11 die letzte große Trophäe dieses geschichsträchtigen Weltvereins.

Am Ende habe sich sein Team den Titel aufgrund der Konstanz aber auch mehr als verdient, wie Pioli meint. "Wir waren beständiger", so der Milan-Trainer.

Pioli: "Haben Sieger-Mentalität aufgebaut"

"Wenn du es bis hierher schaffst, heißt das, dass du Kontinuität hattest. Das letzte Spiel, das wir verloren haben, war gegen Spezia (Anm: am 17. Jänner). Die Mentalität der Spieler war unglaublich. Niemanden hat es an Rhythmus oder Intensität gefehlt, auch die, die nicht viel gespielt haben", sagt Pioli.

Vor allem die Defensive habe sich ein dickes Lob verdient: "Wir waren mutig, vor allem defensiv. Der Lohn war, dass wir nicht viele Tore kassiert haben. Wir haben wie Tiere verteidigt, wenn der Gegner den Ball hatte."

Einen großen Dank richtet der Cheftrainer auch an die beiden Direktoren Paolo Maldini und Frederic Massara, die über die vergangenen zwei Jahre einen schlagkräftigen Kader, der letztlich die Meisterschaft gewinnen sollte, zusammengestellt haben.

"Sie haben einen Mix kreiert aus jungen und erfahrenen Spielern, mit denen wir eine Sieger-Mentalität aufgebaut haben", so Pioli.

Inzaghi-Gratulation an Milan

Nicht ganz gereicht hat es am Sonntag für Inter Mailand. Die "Nerazzurri" hatten vor wenigen Wochen noch die besser Ausgangsposition, eine unerwartete Niederlage gegen Bologna machte Milan jedoch wieder die Tür auf, durch diese sind sie letztlich auch dankend durchspaziert.

Inter probierte am letzten Spieltag nochmal alles, besiegte Sampdoria 3:0, was aber nicht genug war. Cheftrainer Simone Inzaghi gab sich nach Schlusspfiff als fairer Verlierer.

"Ich gartuliere der Mannschaft zu einer exzellenten Saison, die herausragend hätte werden können mit dem Scudetto. Ich gratuliere auch Milan, dass sie 86 Punkte erreicht haben, gratuliere aber auch uns, denn 84 Punkte sind nicht zu verachten. Ich bin stolz auf mein Team, wir haben Großes geschafft - genau wie Milan", sagt Inzaghi.

"Niemand mag es, Zweiter zu sein"

"Es war eine lange Reise, eine positive, aber ich kann nicht leugnen, niemand mag es, Zweiter zu sein", muss Inzaghi doch gestehen, dass der Stachel so kurz nach Schlusspfiff doch noch tief steckt.

Aber immerhin könne man sich mit dem Gewinn der Coppa Italie vertrösten, auch die Supercoppa ging an die Mailänder. Für Inzaghi ist aber klar, dass man mit Inter immer nach dem höchsten strebe.

"Wir sind Inter. Wir haben zwei Trophäen gewonnen. Aber da ist doch ein bitterer Beigeschmack dabei, wie wir den Scudetto entwischen haben lassen. Wir müssen schauen, dass wie die Zwei-Punkte-Lücke zu Milan kommende Saison schließen", sagt der Inter-Coach.

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