Im Sommer des Vorjahres verabschiedete sich Emanuel Aiwu vom SK Rapid Wien und wagte sein erstes Auslandsabenteuer.
Der Innenverteidiger wechselte für kolportierte 3,5 Millionen Euro zu Serie-A-Aufsteiger US Cremonese. Dort gehörte er zum erweiterten Stamm und brachte es insgesamt auf 23 Ligaspiele.
Doch den Abstieg des Außenseiters konnte auch der 23-Jährige nicht verhindern. Vertraglich ist Aiwu zwar noch bis 2026 an das Team aus Cremona gebunden, nichtsdestotrotz macht er sich gemeinsam mit Berater Marcello Brillmann Gedanken um seine Zukunft.
"Top-Leistungen gegen die Größten der Welt"
Wie dieser bestätigt, sei es nicht das Ziel des ÖFB-Legionärs in der kommenden Saison in der Serie B zu spielen. "Emanuel konnte mit seinen Leistungen viele Interessenten auf sich aufmerksam machen", so Brillmann gegenüber dem "kicker".
Denn Aiwu habe gezeigt, dass er "auch gegen die Größten der Welt - wie Inter Mailand oder die AS Roma - Top-Leistungen bringen kann", meint der Berater.
Interesse gebe es sowohl aus den Top-5-Ligen, wie auch aus kleineren Ligen, bestätigt er. Zudem habe er "ein Gespräch mit der zuständigen Person von Red Bull Salzburg", lässt Brillmann aufhorchen. Das heiße aber nicht, dass sich "etwas anbahnen muss", relativiert er im Nachsatz.
Ein Rapid-Comeback schließt er indes aus: "Für andere Klubs wäre eine Österreich-Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt aber ausgeschlossen."
Heißer Draht nach England
Primär versucht Brillmann, seinem Klienten einen Verbleib im Ausland zu ermöglich. Der "ein oder andere" Verein aus der Serie A zeige Interesse, zudem gäbe es Kontakt zum englischen Zweitligisten Burnley.
Auch hinsichtlich der Frage, für welches Nation altem sich Aiwu schlussendlich entscheiden könnte, gibt sich der Berater durchaus offen. Zuletzt ließ der 23-Jährige wissen, dass er einen Wechsel zum nigerianischen Verband erwägt. ÖFB-SPortdirektor Peter Schöttel habe ihm gegenüber danach nochmals bekräftigt, "wie viel der ÖFB von Emanuel hält und dass sie sehr wohl mit Emanuel planen", so Brillmann.
Eine Entscheidung werde aber nicht demnächst fallen, denn "für uns hat das kommende Transferfenster jetzt oberste Priorität", stellt er klar.
Hinhalten wolle man aber dennoch keinen der beiden Verbände. "Wir respektieren Nigeria genauso wie wir Österreich respektieren. Am Ende wird man eine Entscheidung treffen müssen. Wenn es nach Nigeria ginge, hätten sie Emanuel am liebsten schon im aktuellen Lehrgang eingeladen", meint Brillmann abschließend.