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Rabiots "peinliche Situation"

Der französische Dauerbrenner Adrien Rabiot ist noch immer vertragslos. Hat er sich verspekuliert?

Rabiots Foto: © GEPA

"Rabiot ist in einer etwas peinlichen Situation", sagte Didier Deschamps auf der Pressekonferenz vor dem Nations-League-Match gegen Italien. Der französische Nationalteam-Trainer bezieht sich auf die Vertragslosigkeit seines Stammspielers. Dadurch, dass Rabiot nicht regelmäßig in einer Mannschaft trainierte, wurde er auch nicht für die Nations League berücksichtigt.

Die Vertragslosigkeit des Adrien Rabiot liegt nicht an den Leistungen des 29-Jährigen, sondern viel mehr an seinen finanziellen Anforderungen."Er hatte nach Ablauf seines Vertrags eine Wahl. Er wurde von mehreren Teams kontaktiert und hat sich im Moment noch nicht entschieden", so Deschamps.

Geld regiert die Welt

Nicht nur bekam er nach dem auslaufenden Vertrag Angebote von großen Vereinen wie etwa dem FC Liverpool, sondern auch Juventus Turin wollte eine Vertragsverlängerung erzielen. Nach übereinstimmenden Medienberichten wollte Juve Rabiot verlängern und hätte ihm sogar das Kapitänsamt angeboten, doch der Franzose lehnte ab.

Dem zentralen Mittelfeldspieler war das jährliche Gehalt von rund acht Millionen Euro, das ihm die "Alte Dame" bezahlen wollte zu wenig. Auch bei allen anderen Angeboten dürfte es am finanziellen Aspekt gescheitert sein.

Die Frau des Feuers

Einen entscheidende Rolle in dem Transfer-Schlamassel dürfte auch Rabiots Mutter und Beraterin Veronique, die von der französischen Presse "La dame de feu" (zu Deutsch "Frau des Feuers") genannt wird, gespielt haben. Veronique leistete sich schon mehrmals einen Fauxpas.

Sie beschimpfte Familienmitglieder von Paul Pogba und Kylian Mbappe und bezeichnete ihren Sohn als "Geisel von PSG", als dieser aufgrund einer ausständigen Vertragsunterschrift vom damaligen Trainer Thomas Tuchel suspendiert wurde.

Rettung aus Saudi-Arabien naht

Laut der italienischen Sportzeitung "Corriere dello Sport" soll CR7-Klub Al-Nassr ein Angebot für Rabiot vorbereiten. Dem Vernehmen nach würde sein neues Arbeitspapier auf 20 Millionen Euro pro Jahr dotiert werden.

Obwohl dieser Wechsel sportlich womöglich ein Rückschritt wäre, bräuchte sich Rabiot um seinen Kaderplatz in der "Equipe Tricolore" keine Sorgen machen. Dies bestätigte auch Deschamps auf der Pressekonferenz in dem er auf N'Golo Kante verwies, der trotz Vertrages in Saudi-Arabien bei der EM dabei war.

"Ich hoffe, dass er sich schnell für einen Verein entscheidet, damit ich ihn zurück zu uns holen kann", betonte Deschamps, für den die Priorität scheinbar auf der Kontinuität der Einsätze und nicht auf der Qualität der Liga liegt. 

Im Gegenzug dazu erklärte Niederlande-Trainer Roland Koeman die Teamkarriere eines Spielers aufgrund eines Saudi-Wechsels für beendet (hier nachlesen >>>).

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