Der Trainer des italienischen Fußball-Cupsiegers Juventus Turin, Massimiliano Allegri, muss trotz des am Mittwoch eingefahrenen Erfolgs gehen. Dies bestätigt der Klub am Freitag offiziell.
Allegri absolvierte zwei Amtszeiten bei den Turinern, von 2014 bis 2019 war er schon dort, so wie nun zwischen Mai 2021 und 2024.
Allegri kassierte beim 1:0-Erfolg gegen Atalanta Bergamo in Rom eine Rote Karte, weil er sich mit dem vierten Offiziellen angelegt hatte.
Auf dem Weg zur Pressekonferenz soll er den Chefredakteur der Sportzeitung "Tuttosport" bedroht haben.
U19-Trainer könnte bis Saisonende übernehmen
Guido Vaciago behauptete am Donnerstag in einem Online-Artikel, dass Allegri ihn einen "Scheiß-Direktor" genannt habe, der Lügen verbreite.
Anschließend habe er ihn sogar gestoßen, ihm den Finger unter die Nase gehalten und gedroht: "Ich weiß, wo ich dich abholen kann. Ich weiß, wo ich auf dich warten muss. Ich komme und reiße dir beide Ohren ab. Ich komme und schlage dir ins Gesicht."
Allegri sei dann von einer Sprecherin des Vereins und einem Offiziellen zurückgehalten worden.
Juventus Turin - nunmehr 15-maliger Cupsieger - entschuldigte sich für das Verhalten. Von Allegri selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. Die Zeitug "La Repubblica" hatte damals seine fristlose Entlassung erwogen, die nun auch durchgezogen wurde. Für die letzte beiden Spiele in der Serie A könnte U19-Trainer Paolo Montero übernehmen, schrieb das Blatt.
Die Saison ist für Allegri bereits beendet. Die Liga brummte ihm am Donnerstag wegen der Roten Karte eine Sperre von zwei Spielen, sowie 5.000 Euro Geldstrafe auf. In der Meisterschaft hat Juventus als Tabellenvierter die Qualifikation für die Champions League bereits sicher.