Der Bilanzfälschungsskandal könnte für Juventus Turin nun auch internationale Konsequenzen nach sich ziehen.
Nachdem die "Alte Dame" vom Sportgericht des italienischen Verbandes FIGC bereits einen Punkteabzug in Höhe von zehn Zähler in der Serie A aufgebrummt bekommen hat, droht ihr nun auch eine Sanktionierung von Seiten der UEFA.
Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, laufen aktuell Ermittlungen bezüglich eines mit der Bilanzfälschung zusammenhängenden möglichen Verstoßes gegen das Financial Fairplay, welches nicht nur zu einer Millionenstrafe für den Klub aus dem Piemont führen könnte, sondern auch zu einem Europacup-Ausschluss.
Momentan lässt sich über das mögliche Strafmaß bei einer Verurteilung aber nur spekulieren. Abertausende von Seiten an Dokumenten, die zunächst übersetzt werden müssen, hat die UEFA von der Turiner Staatsanwaltschaft angefordert. Erst wenn die Ermittlungsphase abgeschlossen ist, können die Verantwortlichen von Juventus gerichtlich angehört werden.
Juventus wäre mit Ausschluss nicht unzufrieden
Allerdings steht die UEFA unter Zeitdruck. Am 7. August wird das Playoff zur UEFA Europa Conference League, jener Runde, in der Juventus in den Europacup einsteigen würde, ausgelost. Bis spätestens Mitte Juli soll deshalb ein Urteil gefallen sein. Aus Gründen der Dringlichkeit würde das Verfahren bei einem Turiner Einspruch nicht in die zweite Instanz gehen, sondern direkt zum Internationalen Sportgerichtshof (CAS).
Sollte Juventus nur zu einem einjährigen Europacup-Ausschluss verdonnert werden, dürfte allerdings kein Turiner Einspruch an den CAS erfolgen, spekuliert die "Gazzetta dello Sport". Die Verantwortlichen der "Alten Dame" sollen mit einer Teilnahme an der Europa Conference League nämlich von Haus aus nicht allzu glücklich gewesen sein.
Bei einem Ausschluss der "Alten Dame" würde Vorjahresfinalist ACF Fiorentina anstelle der Turiner ins ECL-Playoff nachrücken.