Gut zwölf Jahre lang war Leonardo Bonucci für Juventus Turin aktiv, führte die "Alte Dame" zu acht italienischen Meistertiteln und vier Pokalsiegen.
Zu Beginn der laufenden Saison wurde Bonucci jedoch von Juve-Trainer Allegri aus dem Kader geschmissen. Ein Jahr vor dem geplanten Karriereende zog es den Europameister von 2021 daraufhin noch zu Union Berlin in die deutsche Bundesliga.
Bonuccis Abschied von Turin könnte nun noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge habe sich Bonucci vom Verein "absichtlich allein gelassen gefühlt".
Juventus soll Abschied erzwungen haben
Der 121-fache italienische Internationale habe zu anderen Zeiten als seine Kollegen trainieren müssen und keinen Kontakt zum Trainerteam mehr gehabt. Auch der Zugang zum Schwimmbad, Fitnessraum und Speisesaal sei dem Abwehrrecken verwehrt gewesen.
Der 36-Jährige wirft seinem langjährigen Arbeitgeber vor, den Abschied durch diese gezielten Maßnahmen erzwungen zu haben, um den ehemaligen Kapitän von der Gehaltsliste zu bekommen. Dieses soll um die zwölf Millionen Euro jährlich betragen haben. Schließlich ging die Rechnung der Juventus-Verantwortlichen auf und Bonucci wanderte zu den "Eisernen" ab.
Wohin mit den Schadenersatzgeldern?
Nun soll Bonucci aber eine Schadenersatzklage wegen "unzureichender Trainingsbedingungen" gegen Juventus einbringen wollen. Durch die gezielte Isolation habe der Profikicker einen beruflichen Nachteil und Imageschaden erlitten.
Dabei soll es sich allerdings nicht (nur) um eine nachträgliche Spitze gegen den Ex-Verein handeln, sondern vielmehr Kollegen in der Zukunft geholfen werden, die ähnliche Schicksale erleiden. Bonucci will durch seine Klage eine Grundsatzentscheidung erwirken für ähnliche Fälle.
Etwaige Schadenersatzzahlungen sollen einem Flügel eines Turiner Krankenhauses zu Gute kommen, der sich auf Neurochirurgie bei Kindern spezialisiert hat.