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Maignan wütet nach Rassismus-Eklat: Udinese "mitschuldig"

Rassistische Fangesänge sorgten dafür, dass Milan-Torhüter Mike Maignan nicht mehr weiterspielen wollte. Jetzt liefert er ein deutliches Statement.

Maignan wütet nach Rassismus-Eklat: Udinese Foto: © getty

Der 3:2-Erfolg der AC Milan über Udinese (Spielbericht >>>) wurde überschattet von einem Eklat.

Nach 30 Minuten verlässt Milan-Torhüter Mike Maignan aufgrund von rassistischen Gesängen aus dem Udinese-Block den Platz. Die Partie war über mehrere Minuten unterbrochen, ehe ihn seine Mitspieler überredeten, weiterzumachen.

Jetzt wird der Franzose in einem Statement auf "X" deutlich. "Es ist nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert. Wir haben es mit Pressekampagnen, Werbungen und Protokollen versucht. Es hat sich nichts geändert", zeigt er sich enttäuscht.

Zuschauer trifft Mitschuld

"Heute muss ein ganzes System Verantwortung übernehmen", schreibt er, bevor er seine Kritik adressiert. Die Täter könnten sich in der anonymen Menge verstecken.

Er gibt auch den Zuschauern eine Mitschuld. Sie hätten alles gesehen und gehört, und geschwiegen. Auch gegen den Gegner schießt er. "Der Udinese-Klub, der nur von einer Spielunterbrechung sprach als wäre nichts gewesen, ist mitschuldig."

Auch die Behörden und die Staatsanwalt bekommen ihr Fett ab, sie tun Maignan zufolge nichts. Abschließend bedankt er sich bei allen, die ihm bei seinem Kampf gegen den Rassismus unterstützen.

Davor gab es bereits Statements aus der ganzen Fußballwelt. FIFA-Präsident Gianni Infantino nannte den Vorfall etwa "total abscheulich und völlig inakzeptabel". Selbst Rivale Inter bekundete Unterstützung: "Wir sind Brüder der Welt, gegen alle Formen der Diskriminierung. Wir sind an deiner Seite."

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