Wie der italienische "Corriere dello Sport" berichtet müssen Massimo Ferrero, der derzeitige Mehrheitsaktionär und ehemalige Präsident von Sampdoria Genua und Edoardo Garrone, ehemals Vereinsoberhaupt des ligurischen Serie-A-Klubs, um ihr Leben fürchten.
"Diesmal sind es Platzpatronen, die nächste wird echt sein", lautete die erschreckende Botschaft in einem Briefumschlag, der am Montagmorgen in Sampdorias Unternehmenszentrale eintraf. Zudem wurde eine Platzpatrone beigelegt.
Die örtliche Polizei hat sich demnach unmittelbar in Ermittlungen begeben, um herauszufinden, von wem die Morddrohung stammt. Im vergangenen Dezember ist Ferrero im Zuge einer Untersuchung wegen betrügerischen Bankrotts festgenommen worden.
Aufgeheizte Stimmung bei den Fans
In der Zwischenzeit rief Garrone in einer Mitteilung dazu auf, "auf die Spuren des zivilisierten Zusammenlebens" zurückzukehren und "jede Form von Gewalt abzulehnen, sowohl die verbale als auch vor allem die physische". "Das Klima, das in der Stadt und bei den Fans entstanden ist, unverantwortlich angeheizt durch einige Medien sowie durch Hetzer in den sozialen Medien, hat ein äußerst ernsthaftes Niveau der Gefahr erreicht", so Garrone weiter.
Auch Sampdoria verurteilt den Vorfall, "in der Hoffnung, dass die heikle Situation des Vereins auf die geeignetste Weise und in den geeignetsten Gremien geklärt werden kann".
Interesse an ÖFB-Teamspieler Dragovic
In der laufenden Saison holten die "Blucerchiati" lediglich 9 Punkte in 20 Ligaspielen. Derzeit liegt die Mannschaft von Trainer Dejan Stankovic auf dem vorletzten Tabellenplatz. Um die wackelige Defensive zu stabilisieren, stand offenbar auch ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic auf Sampdorias Wunschliste. Einem Wechsel wurde jedoch von Roter Stern Belgrad ein Riegel vorgeschoben.
Die Anhängerschaft des Klubs ist aktuell beunruhigt, da der Verein in ernsten finanziellen Schwierigkeiten steckt und ernsthaft vom Zusammenbruch bedroht ist, schreibt der "Corriere" weiter. Am frühen Nachmittag ließ eine Gruppe von etwa 70 Ultras vor den leeren Geschäftsräumen des Klubs Dampf ab und protestierte gegen Sampdorias Führung.