Nach der Aufhebung der Sperre nach dem Rassismus-Skandal im Spiel Cagliari gegen Pescara atmet Opfer Sulley Muntari auf.
"Ich habe das Gefühl, dass mir endlich jemand zugehört hat. Die letzten Tage waren sehr hart für mich. Ich war wütend und habe mich isoliert gefühlt", gesteht er der Spielervertretung FIFPro.
Dass er zum Schuldigen abgestempelt wurde, kann er nich verstehen. "Ich wurde wie ein Krimineller behandelt. Wie kann es sein, dass ich bestraft werde, obwohl ich das Opfer war?"
Der Profi des italienischen Erstligisten Pescara hatte am vergangenen Sonntag kurz vor dem Abpfiff im Spiel gegen Cagliari beim Schiedsrichter gegen rassistische Beleidigungen protestiert und verlangt, dagegen vorzugehen, dafür aber die Gelbe Karte gesehen.
Als er sich weigerte, einfach weiterzuspielen und das Feld verließ, sah er Gelb-Rot. Das FIGC-Berufungsgericht sah die Sperre als unangebracht an und hob sie am Freitag auf.
Laut FIFPro war es Muntari selbst, der mit Unterstützung der italienischen Fußballspielervereinigung (AIC) Einspruch gegen die Sperre erhoben hatte. FIFPro zeigte sich überrascht, dass Muntaris Club Pescara nicht dagegen vorgegangen war.