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"Kämpfer" Arnautovic stellt ÖFB-Rekord auf

Der ÖFB-Stürmer zeigte am Mittwochabend gegen seinen Ex-Klub groß auf:

Foto: © getty

Im Kampf um den Scudetto hat Inter Mailand einen derben Rückschlag hinnehmen müssen.

Mit seinem 13. Saisontor in der Serie A trug Marko Arnautovic am Mittwochabend gegen seinen Ex-Klub auf entscheidende Weise zu Bolognas 2:1 im Nachtragsspiel gegen den Titelverteidiger bei.

Das Siegestor der Hausherren entsprang einem kuriosen Patzer von Inters Schlussmann. Anstatt die Tabellenführung zu übernehmen, liegt Inter vier Runden vor Saisonende nun weiter zwei Zähler hinter Milan.

Die "Gazzetta dello Sport" lobte Arnautovic als "wahren Kämpfer" und gab Österreichs Teamstürmer die beste Note (7,5) unter allen Profis. "Inter verschwendet zu viele Gelegenheiten und der gnadenlose Arnautovic bestraft sie", kommentierte der "Corriere dello Sport" den Kopfball-Treffer des Wieners zum 1:1.

Arnautovic verschaffte sich mitten im Zentrum Platz, Inters Defensive hatte das Nachsehen. Eine "Meisterleistung eines Top-Spielers", lobte "Tuttosport".

Arnautovic stellt Rekord auf

Der in der 88. Minute ausgetauschte Arnautovic hat mit seinen 13 Saisontoren nun eine Marke erreicht, die bisher noch nie ein Österreicher in Italiens Oberhaus geschafft hat.

Zuvor stand die Bestmarke bei zwölf Treffern, aufgestellt von Engelbert König 1946/47 für Lazio Rom und Ernst Ocwirk 1956/57 für Sampdoria Genua. Bologna hat insgesamt in dieser Saison nur 39 Tore erzielt, Arnautovic schoss damit genau ein Drittel davon.

Dabei hatte die Partie für Inter durch das frühe 1:0 durch Ivan Perisic (3.) wie gewünscht begonnen. Nach der Pause suchten die Mailänder das Siegestor, ein riesiger Patzer von Ersatztorhüter Ionut Radu bescherte Bologna aber den Sieg.

Der anstelle des nicht ganz fitten Stammkeepers Samir Handanovic aufgebotene Rumäne wollte den Ball nach einem Einwurf unter Druck schnell weiterleiten, schlug aber ein Luftloch. Nicola Sansone (81.) sagte vor dem leeren Tor Danke.

Inzaghi nimmt Torhüter in Schutz

Inters Trainer Simone Inzaghi sparte sich Schuldzuweisungen und nahm den erstmals in der Liga aufgebotenen Radu in Schutz. Fehler könnten jedem Spieler passieren.

"Wir sind verbittert, wir hätten Arnautovic' Tor nicht bekommen müssen. Wir sind jetzt nicht mehr Herren unseres Schicksals, doch es ist nicht alles verloren. Diese Meisterschaft ist voller Überraschungen, es kann noch alles geschehen", kommentierte Inzaghi.

"Inter schickt den Scudetto zum Teufel", titelte die Gazzetta in Anspielung auf Milans Spitzname "Il Diavolo" (Teufel). Das vermeintlich schwerere Restprogramm hat Milan. Bei Punktegleichstand entscheidet der direkte Vergleich indes für das Team von Stefano Pioli. Am Sonntag hat Milan die Fiorentina zu Gast, Inter tritt bei Udinese an.

Arnautovic mit Umarmung für Präsidenten

Arnautovic umarmte nach der Partie Bolognas Präsidenten, den US-Unternehmer italienischer Herkunft Joey Saputo, der ihn zu Saisonbeginn verpflichtet hatte.

Der Wiener hatte in der Saison 2009/10 als Jungspund leihweise bei Inter gespielt, damals gewann der Club unter Jose Mourinho das Triple aus Meisterschaft, Cup und Champions League. Arnautovic kam jedoch nur wenige Minuten zum Einsatz.

Bologna widmete den Sieg seinem Trainer Sinisa Mihajlovic, der zurzeit wegen Leukämie im Krankenhaus in Behandlung steht. Auf der Trainerbank wurde Mihajlovic von seinem serbischen Landsmann und Co-Trainer Miroslav Tanjga ersetzt. In der Tabelle liegt die Mannschaft aus der Hauptstadt der Region Emilia-Romagna weiter auf dem 13. Platz.

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